
2015 wird die Rücklage nach IfW-Berechnungen um 1,9 Milliarden Euro sinken, 2016 um weitere 3,6 Milliarden. Dies geht nach Informationen der WirtschaftsWoche aus einer Prognose des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel hervor.
Grund für die Defizite sind die hohen Kosten des Rentenpakets der großen Koalition, die trotz der guten Lage am Arbeitsmarkt auf die Rentenversicherung durchschlagen.
Der Freiburger Wirtschaftsweise Lars Feld kritisiert das Rentenpaket deshalb deutlich: „Die Mütterrente ist so teuer wie vorhergesagt, und die Rente mit 63 wird so stark in Anspruch genommen wie befürchtet“, sagte er der WirtschaftsWoche. „Das Rentenpaket hat meine Erwartungen voll erfüllt – leider. Es ist eine demografische Zeitbombe.“





Aufgrund der hohen Ausgaben erwartet der Ökonom bereits in der kommenden Wahlperiode Korrekturen der Rentenpolitik: „Spätestens 2019 wird der demografische Druck so stark sein, dass die künftige Regierung Wohltaten zurückfahren muss. Und diese Korrektur dürfte dann umso deutlicher ausfallen“, sagte Feld.