In der ARD war zuvor ohne Angaben von Quellen berichtet worden, eine Gruppe um Nahles, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und der Regierungschefin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, drängten Schulz zum Rückzug. Weitere Angaben wollte die Sprecherin nicht machen.
In der SPD-Zentrale in Berlin beriet eine Spitzenrunde seit dem späten Nachmittag, ob und wie die SPD nach dem Abbruch der Regierungssondierungen von Union, FDP und Grünen die Bildung einer Bundesregierung unterstützen soll. Auch nach fast fünf Stunden Beratungen dauerte das Treffen am Abend noch an. Neben Schulz und Nahles nahmen daran die engere Parteiführung und die Ministerpräsidenten der SPD teil.
Am Montag hatte die SPD-Spitze eine erneute große Koalition abgelehnt und sich für Neuwahlen ausgesprochen. Mittlerweile plädieren einige in der SPD-Führung dafür, die Option einer von der SPD geduldeten Minderheitsregierung zu prüfen. Andere wie Niedersachsens Ministerpräsident Weil lehnen dies ab.