Arbeitsagentur Mehr Hinweise auf Missbrauch von Kurzarbeitergeld

Die Zahl der Verdachtsfälle auf Missbrauch des Kurzarbeitergeldes steigt laut Bundesagentur für Arbeit. Quelle: dpa

Die Zahl der Verdachtsfälle auf Missbrauch des Kurzarbeitergeldes ist laut Bundesagentur für Arbeit zuletzt stark gestiegen – auf mittlerweile über zweitausend Fälle.

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In der Coronakrise hat die Bundesagentur für Arbeit bisher 2100 Hinweise auf Verdachtsfälle zu Missbrauch des Kurzarbeitergeldes erhalten. Damit ist die Zahl zuletzt stark gestiegen: Ende Juli war noch von 900 Hinweisen die Rede. „Das Thema steht stark in der Öffentlichkeit“, sagte eine Sprecherin der Bundesagentur. Deshalb würden sich nun mehr Menschen melden, die sich fragten, ob die Umsetzung der Kurzarbeit in ihren Unternehmen korrekt sei. Seit Anfang September hat die Agentur außerdem ein Formular auf ihrer Homepage, über das Hinweise zu Verdachtsfällen gemeldet werden können. „Wir gehen jedem Hinweis nach“, so die Sprecherin.

In 345 Fällen leitete die Bundesagentur für Arbeit Hinweise an das jeweilige Hauptzollamt weiter, das bei Schwarzarbeit und Nichteinhaltung des Mindestlohns zuständig ist. 21 Fälle übergab die Agentur an Polizei und Staatsanwaltschaft, die Hinweise auf mögliche Straftaten prüfen. Seit Beginn der Coronakrise meldeten rund 900.000 Unternehmen Kurzarbeit an. „So gesehen ist die Quote von Hinweisen auf möglichen Missbrauch bisher eher gering“, sagte eine Sprecherin.

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