
Bislang müssen in den 24 Monaten vor einem Jobverlust zwölf Monate Beiträge in die Sozialversicherung einbezahlt worden sein, damit Arbeitslosengeld I ausbezahlt wird. Diese Frist will Nahles von 24 auf 36 Monate ausdehnen. Nach Berechnungen des Arbeitsministeriums für die SPD im Bundestag, die der WirtschaftsWoche vorliegen, dürfte es aufgrund der Pläne rund 52.000 zusätzliche Empfänger von Arbeitslosengeld I geben. Das würde die Bundesagentur für Arbeit 2016 mit 305 Millionen Euro extra belasten. Bund, Länder und Kommunen hingegen würden 68 Millionen Euro sparen, weil es gleichzeitig weniger Hartz-IV-Empfänger gäbe. Insgesamt bliebe eine Mehrbelastung von 237 Millionen Euro.
Nahles will mit der Reform sicherstellen, dass künftig kurzfristig und Projekt-Beschäftigte häufiger Anspruch auf Arbeitslosengeld erhalten.