„Wenn alles gut läuft, rechnen wir bis zum Jahresende mit 50.000 zusätzlichen Stammarbeitsplätzen“, sagte Michael Stahl, Chefvolkswirt beim Arbeitgeberverband Gesamtmetall, gegenüber der WirtschaftsWoche. Bereits zwischen März und Dezember 2010 seien in der Branche 50.000 neue Mitarbeiter eingestellt worden - nachdem die Betriebe in der Krise 200.000 Stellen gestrichen hatten.
Insgesamt hat Deutschlands wichtigste Branche das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Stahl: „Wir sind noch im Aufholprozess und haben erst gut 80 Prozent der Verluste bei Auftragseingängen und Produktion wettgemacht. Wenn die Konjunktur aber so weiter läuft, werden wir bis zum Jahresende den Einbruch aufgeholt haben und bei Auftragseingängen und Produktion wieder das Vorkrisenniveau erreichen.“ Die Kapazitätsauslastung liege aktuell bei 86,7 Prozent.
Die Katastrophe in Japan wird sich auf die deutsche Metallbranche laut Stahl vorerst nur punktuell auswirken. Einzelne Unternehmen könnten jedoch schnell betroffen sein. „Je nach individueller Markt- und Lieferantensituation“, so Stahl. Deutschlands Metall- und Elektroindustrie liefert weniger als 1,5 Prozent seiner Exporte nach Japan, bezieht aber knapp fünf Prozent ihrer Importe von dort.