Arbeitsmarkt Uni statt Lehre – Studie stellt verschärften Facharbeitermangel fest

Dass immer mehr Menschen in Deutschland einen höheren Bildungsabschluss anstreben, klingt zunächst gut, verstärkt jedoch den Facharbeitermangel.

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Arbeitsmarkt: Studie stellt verschärften Facharbeitermangel fest Quelle: dpa

Berlin Der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen in Deutschland verschärft einer Studie zufolge den Facharbeitermangel. Wie aus einer Reuters am Mittwoch vorab vorliegenden Untersuchung im Auftrag des Personalvermittlers ManpowerGroup Deutschland hervorgeht, haben mittlerweile 51 Prozent der Firmen Probleme bei der Stellenbesetzung.

Den Ergebnissen der Befragung mit rund 800 Teilnehmern zufolge macht sich dabei die zunehmende Akademisierung der Gesellschaft bemerkbar. 15 Prozent der Verantwortlichen in den Personalabteilungen haben demnach größte Schwierigkeiten, Facharbeiter wie Elektriker, Schweißer oder Mechaniker zu rekrutieren.

Der Hauptgrund für unbesetzte Jobs ist für mehr als ein Drittel der Befragten, dass es zu wenige oder keine Bewerber auf die Stellenausschreibung gibt. Im Vergleich zum vorherigen Jahr habe sich das Besetzungsproblem verstärkt, gaben 17 Prozent der Befragten an. 47 Prozent hatten ähnliche Schwierigkeiten wie im Jahr zuvor, Vakanzen zu füllen.

„Seit 2007 ist die Anzahl der erwerbstätigen Akademiker um rund 2,6 Millionen auf neun Millionen gestiegen“, erläuterte Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup. Inzwischen habe in Deutschland somit mehr als jeder fünfte Erwerbstätige einen Hochschulabschluss. „Viele Firmen haben hingegen große Schwierigkeiten, Azubis zu finden.“

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