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Arbeitsmarkt Zahl der Beschäftigten geht trotz konjunktureller Erholung zurück

Im dritten Quartal sind weniger Menschen in Deutschland erwerbstätig gewesen als im Frühjahr. Zum Rückgang trugen vor allem Dienstleister bei.

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Vor allem im Gastgewerbe ist die Zahl der Beschäftigten zuletzt zurückgegangen. Quelle: dpa

Trotz der konjunkturellen Aufholjagd im Sommer ist die Zahl der Beschäftigten gesunken. Im dritten Quartal waren rund 44,7 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen ist dies ein Rückgang um 48.000 oder 0,1 Prozent zum Frühjahr.

Während des Lockdowns im zweiten Quartal hatte es sogar ein Minus von 627.000 Personen gegeben. Die deutsche Wirtschaft war damals mit 9,8 Prozent so stark geschrumpft wie nie. Im Sommerquartal hatte sie dann mit einem Rekordwachstum von 8,2 Prozent zugelegt.

Im dritten Quartal trugen vor allem Dienstleister zum Rückgang der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem Vorjahresquartal bei (-419.000 Personen). Die größten absoluten Beschäftigungsverluste verzeichneten dabei der Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit -260.000 Personen sowie die Unternehmensdienstleister, zu denen auch Vermittler von Zeitarbeit gehören (-190.000).

Auch bei den sonstigen Dienstleistungen ging die Zahl der Erwerbstätigen stark zurück (-90.000), während sich bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern der bereits seit Jahren bestehende Abwärtstrend weiter fortsetzte (-14.000). Beschäftigungsgewinne gab es hingegen bei den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit +129.000 Personen sowie im Bereich Information und Kommunikation (+10.000).

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Bau) setzte sich der Rückgang bei den Erwerbstätigen zum Vorjahr verstärkt fort (-236.000). Am Bau hingegen stieg die Beschäftigung um 21.000 Personen. In der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei gab es insgesamt einen Rückgang um 20.000 Personen.

Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je erwerbstätige Person verringerte sich zum Vorjahresquartal um 2,6 Prozent. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je erwerbstätige Person – sank um 4,0 Prozent. Hier zeigte sich die verstärkte Kurzarbeit.

Mehr: Wenn sich (Mehr-)Arbeit nicht lohnt.

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