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Arbeitswelt Produktivität der Deutschen steigt

Eine neue Aufstellung des statistischen Bundesamtes zeigt, dass die Deutschen immer weniger arbeiten und trotzdem produktiver werden. Im europäischen Vergleich machen andere das Rennen.

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Mitarbeiter im BMW-Werk in Regensburg Quelle: dpa

Gute Nachrichten des statistischen Bundesamts für Arbeitgeber zum morgigen Tag der Arbeit: Ihre Arbeitnehmer erledigen ihre Aufgaben immer besser. Seit 1991 hat sich die Arbeitsproduktivität pro Erwerbstätigem um fast 28 Prozent erhöht.

Diese statistische Größe ergibt sich aus dem preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem. Mit Blick auf die Produktivität nach Arbeitsstunden ergibt sich ein noch deutlicherer Anstieg, nämlich um rund 35 Prozent.

Vollzeitbeschäftigung legt zu

Das kommt daher, dass die Arbeitsdauer je Arbeitnehmer in den vergangenen 20 Jahren um neun Prozent abgenommen hat. Ein Grund hierfür ist, dass immer mehr Menschen in Teilzeit arbeiten. Seit 1991 habe die Zahl atypischer Beschäftigungsverhältnisse um mehr als 3,5 Millionen zugenommen, heißt es beim statistischen Bundesamt. Teilzeit, Leiharbeit und geringfügige Beschäftigungen fallen in diese Kategorie. Gleichzeitig sei die Zahl derjenigen, die in normalen Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind, um 3,8 Millionen gesunken. Dieser Trend scheint sich 2011 aber abzuschwächen, denn die Vollzeitbeschäftigung legt wieder zu.

Auch wenn die Deutschen bei kürzeren Arbeitszeiten immer produktiver werden, landen sie im europäischen Vergleich nicht ganz vorne. Luxemburg, Irland und Belgien belegten 2010 die drei vorderen Plätze bei der Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigem. Die Bundesrepublik landete im Mittelfeld. Bezogen auf die Arbeitsstunden sieht es schon besser aus. Nur die Arbeitnehmer aus Luxemburg, den Niederlande, Frankreich und Irland waren produktiver.

Ein anderes Ergebnis der Statistik dürfte eher die Arbeitnehmer freuen. In den vergangenen 20 Jahren sind die Lohnkosten je Arbeitnehmer um 47,5 Prozent gestiegen. Umgelegt auf die Arbeitsstunden ergibt sich sogar ein Zuwachs von 63,4 Prozent. Die Inflation im gleichen Zeitraum belief sich auf 45,8 Prozent.

 

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