Arbeitszeit Flexible Arbeitszeitmodelle sind häufig von Mehrarbeit geprägt

Eine Antwort der Regierung zeigt, dass bei flexiblen Arbeitszeiten „tendenziell länger gearbeitet wird“. Die Linke warnt daher vor dem Modell.

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Im Jahr 2017 konnten 49 Prozent der Arbeitnehmer Anfangs- und Endzeiten ihres Arbeitstages selber bestimmen. Quelle: dpa

Berlin Rund die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland arbeitet in flexiblen Arbeitszeitmodellen. Im Jahr 2017 konnten 49 Prozent der Arbeitnehmer die Anfangs- und Endzeiten ihres Arbeitstages selber bestimmen.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. Darin wird auch diagnostiziert, dass bei einer flexiblen Arbeitszeit „tendenziell länger gearbeitet wird“. Beim Modell der Vertrauensarbeitszeit, wo die Arbeitsdauer der Beschäftigten gar nicht erfasst wird, werde von den Betroffenen zudem häufiger über Termin- und Leistungsdruck geklagt.

Vor diesem Hintergrund warnte die Linken-Abgeordnete Jessica Tatti vor einer wachsenden Überlastung der Beschäftigten. „Flexible Arbeitszeitmodelle können schnell zur Burnout-Falle werden, wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen“, sagte Tatti. Modelle wie die Vertrauensarbeitszeit, die bei Führungskräften funktionieren könnten, „dürfen nicht eins zu eins auf alle Beschäftigte übertragen werden“.

Mehr: Arbeitsminister Heil will das EU-Urteil zur Arbeitszeiterfassung umsetzen – und verteidigt den Mindestlohn.

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