Armut in Deutschland Arbeitsminister Heil kritisiert Armutsdebatte

Die Diskussion über Armut in Deutschland schlägt derzeit hohe Wellen. Der neue Arbeitsminister Hubertus Heil hält sie für wenig zielführend.

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Berlin Nach den umstrittenen Aussagen von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über Hartz IV und Armut in Deutschland hat Arbeitsminister Hubertus Heil die aktuelle Debatte kritisiert. Die Art der Diskussion führe eher zu Verletzung bei Menschen und spalte die Gesellschaft, sagte der SPD-Politiker am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“: „Das ist eine sehr abstrakte Debatte. Das Leben ist konkret und die Lebensschicksale dieser Menschen auch. Und darum wollen wir uns kümmern.“

Gesundheitsminister Spahn hatte gesagt, der Bezug von Hartz IV sei nicht mit Armut gleichzusetzen. Kritiker warfen ihm daraufhin vor, die Unterschiede zwischen Arm und Reich herunterzuspielen. Eine solche Diskussion hält SPD-Minister Heil nicht für zielführend: Gemessen am mittleren Lebensstandard sei Hartz IV sehr wenig Geld. „Umgekehrt ist das nicht die Armut von Somalia“, so der Arbeitsminister. Ein Erwachsener ohne Job, der allein zur Miete wohnt, erhält momentan im Monat 416 Euro Arbeitslosengeld II.

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