Asyl-Anträge Weise weist Vorwurf von Schnelligkeit vor Qualität beim Bamf zurück

Unter seiner Leitung sei die Wartezeit für Flüchtlinge beim Bamf stark gesunken, sagt Frank-Jürgen Weise. Die Qualität aber nicht.

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Der frühere Bamf-Chef weist die Vorwürfe bezüglich der Asyl-Anträge zurück. Quelle: Reuters

Berlin Der frühere Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Frank-Jürgen Weise, hat Vermutungen zurückgewiesen, in der Behörde hätten während seiner Zeit möglichst viele Anträge zulasten der Qualität bearbeitet werden sollen. Er habe den Politikern Auskunft gegeben, „dass es ein Unsinn ist, zwischen Schnelligkeit und Qualität zu unterscheiden“, sagte Weise am Freitagabend beim Verlassen einer Sondersitzung des Bundestags-Innenausschusses in Berlin.

Unter seiner Leitung seien die Wartezeiten für die geflüchteten Menschen „dramatisch reduziert“ worden. Zudem sei zum Beispiel in Baden-Württemberg das Ankunftszentrum vorgestellt worden, das „in der Zeit, in der Zuwendung, in der Geduld, in der Qualität des Asylverfahrens“ gut gewesen und den rechtlichen Bedingungen gerecht geworden sei. Qualität und Schnelligkeit widersprächen sich nicht.

In der Ausschusssitzung standen neben Weise, der das Amt von Mitte 2015 bis Ende 2016 leitete, auch Bamf-Chefin Jutta Cordt sowie der frühere Behördenchef Manfred Schmidt Rede und Antwort. Das Gremium geht der Affäre um die mutmaßliche Manipulation von Asylverfahren in der Bremer Außenstelle nach. Inzwischen geht es darüber hinaus um die Strukturen des Bamf und dessen Arbeit in der Hochphase der Flüchtlingskrise 2015/2016.

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