Atomabkommen Irans Außenminister hofft auf Einigung bei Atomgesprächen vor August

Seit 2018 liegt das Atomabkommen auf Eis. Nun müssen sich die Staaten mit dem neuen Präsidenten Ebrahim Raisi verhandeln.

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Raisi ist ein Hardliner und enger Vertrauter von Ajatollah Ali Chamenei, dem geistlichen und politischen Oberhaupt der Islamischen Republik. Quelle: dpa

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hofft auf eine Einigung bei den Gesprächen zur Wiederbelebung des Atomabkommens noch vor August. Die Schwierigkeiten seien nicht unüberwindbar, sagte Sarif am Samstag im türkischen Antalya, wo er an einem diplomatischen Forum teilnahm.

Der Sieger der Präsidentenwahl am Freitag sei Ebrahim Raisi, sagte Sarif. Er sei ein vernünftiger Mann und werde den Iran gut führen, mit ihm müssten von nun an alle zusammenarbeiten. Der scheidende iranische Präsident Hassan Ruhani, ein gemäßigter Pragmatiker, wird voraussichtlich am 3. August die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger übergeben.

Raisi ist ein Hardliner und enger Vertrauter von Ajatollah Ali Chamenei, dem geistlichen und politischen Oberhaupt der Islamischen Republik. Raisi hatte bereits erklärt, dass er die Gespräche zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 unterstützt.

Die USA waren 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Vertrag ausgestiegen und hatten wieder Sanktionen verhängt, die die Wirtschaft des Irans schwer treffen. Der Iran reagierte darauf mit einem schrittweisen Verstoß gegen seine Auflagen und reicherte Uran über das erlaubte Maß hin an.

Die anderen Unterzeichnerstaaten Russland, China, Frankreich, Deutschland und Großbritannien hielten an dem Abkommen fest, das die Kapazität des Irans zur Uran-Anreicherung und damit zum Bau von Atombomben begrenzt.

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