Auftritt bei Anne Will Merkel sammelt Pluspunkte

Kanzlerin Merkel diskutiert mit Anne Will über ihre Flüchtlingspolitik – und wird im Netz mit Lob überhäuft. Auf Twitter feiern die User ihre kämpferische Art. Zustimmung kommt sogar von ganz unerwarteter Seite.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte sich den Fragen von Moderatorin Anne Will. Sie will sich in ihrer Flüchtlingspolitik nicht beirren lassen. Quelle: dpa

Düsseldorf Es ist selten, dass sich ein Kanzler oder eine Kanzlerin im deutschen Fernsehen erklärt. Für Angela Merkel war der Auftritt am Sonntag bei Anne Will gerade einmal der dritte in den vergangenen fünf Jahren. Beim ersten Mal hatte sie über ihre Strategie in der Euro-Krise gesprochen, beim zweiten Mal ging es – auch damals schon bei Anne Will – um die Flüchtlingskrise. Es war die Nacht, in der ein Satz fiel, auf den sie heute gerne reduziert wird und bei dem sich viele Fragen, ob er noch aktuell ist. Sie sagte: „Wir schaffen das“.

Jetzt, mehr als ein halbes Jahr und viel Streit in der EU über die richtige Flüchtlingspolitik später, sah sich Merkel gezwungen, sich gegenüber ihrem Volk zu erklären. Unter dem Titel „Wann steuern Sie um, Frau Merkel?“ stellte sich die Kanzlerin eine Stunde lang der Fragen der Moderatorin. Und schlug sich mehr als gut.

War die Bundeskanzlerin in der Vergangenheit vor allem mit sehr vagen und unentschlossenen Auftritten aufgefallen, änderte sich das spätestens am Sonntagabend. Hier punktete sie vor allen Dingen mit klaren, prägnanten und zumeist kämpferischen Aussagen, wie etwa:

Das Netzt feiert sie dafür. Auf Twitter finden sich mehrheitlich positive Kommentare oder gleich ganze Lobeshymnen auf die Kanzlerin und ihren entschlossenen Auftritt. Ein User schrieb beispielsweise:

Andere gehen noch weiter:

Besonders ihre weitsichtige Politik und ihre Überzeugungen finden viel Zuspruch in der Twitter-Gemeinde:


Die Grünen sind begeistert von Merkel

Auffällig war vor allen Dingen, dass das Lob nicht nur aus den eigenen Reihen kam, sondern, dass auch Anhänger der Grünen sich den Aussagen Merkels anschlossen. Ein bekennender Grüner schreibt:

Daniel Mack, ehemaliges Mitglied im Landtag von Hessen und Mitglied der Grünen kommentiert auf Twitter:

Ein User veranschaulichte das Geschehen in seiner Timeline wie folgt:

Die beste Zusammenfassung zu den Reaktionen im Netz lieferte dann ein User, der sich Patrick S. nennt: „Sie ist selten #MeineKanzlerin. Heute schon.“

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