Ausbildungsreport 2018 DGB fordert Mindestvergütung für Azubis von 635 Euro

Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert die Bundesregierung auf, die berufliche Bildung für Jugendliche attraktiver zu machen – auch finanziell.

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Der DGB fordert auch, dass die Auszubildenden nach langen Berufsschultagen nicht mehr in den Betrieb müssen. Quelle: Imago/Westend61

Berlin Zum Start des Ausbildungsjahrs fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Bundesregierung zur Umsetzung angekündigter Reformen auf. „Wer die berufliche Bildung stärken will, muss die Ausbildung besser machen“, sagte DGB-Vize Elke Hannack der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. An diesem Montag stellt der DGB seinen Ausbildungsreport 2018 vor, eine Umfrage zur Qualität der Ausbildung heute.

Hannack forderte: „Die Bundesbildungsministerin muss endlich die versprochene Novelle des Berufsbildungsgesetzes auf den Weg bringen.“ Dabei müsse die berufliche Bildung für die Jugendlichen attraktiver werden. Nach langen Berufsschultagen dürften sie nicht mehr in den Betrieb müssen. Deshalb müsse die Freistellung für die Berufsschule im Gesetz eindeutig abgesichert werden.

Die Wertschätzung müsse sich auch finanziell ausdrücken. „Wir brauchen deshalb eine Mindestvergütung für Azubis – die ebenfalls im Berufsbildungsgesetz geregelt sein muss“, forderte Hannack. „Sie sollte im ersten Ausbildungsjahr mindestens bei 635 Euro im Monat liegen.“

Die duale Ausbildung sei ein Grund für die niedrige Jugendarbeitslosigkeit, müsse aber an vielen Stellen besser werden. „Sie muss jetzt fit gemacht werden, um auch in der zunehmend digitalen Wirtschaft zukunftsfähig zu bleiben“, sagte Hannack. „Deshalb ist es wichtig, die Ausbildung der Ausbilder zu modernisieren.“ Im Berufsbildungsgesetz müsse es ein Recht auf Weiterbildung der Ausbilder geben. „Fragen der Digitalisierung, aber auch interkulturelle Kompetenzen gehören da auf den Lehrplan.“

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