Bayern Söder bringt Volksentscheid über Amtszeitbegrenzung auf den Weg

Markus Söder will die Amtszeit des bayerischen Ministerpräsidenten beschränken – und hofft auf Vorbildwirkung für die restliche Republik.

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Künftig soll der bayerische Ministerpräsident maximal zehn Jahre regieren dürfen. Quelle: dpa

München Die bayerische Staatsregierung hat den Weg für die Begrenzung der Amtszeit der Ministerpräsidenten auf zehn Jahre geebnet. „Wir setzen damit ein fundamentales Signal für mehr Demokratie, für Begrenzung von Macht“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung.

Söder hofft auf Vorbildwirkung für die restliche Republik: „Das soll auch ein Signal nach Deutschland hinein sein.“ Der Gesetzentwurf sieht einen Volksentscheid für den Tag der Landtagswahl am 14. Oktober vor und muss vorher noch von der CSU-Mehrheit im Landtag verabschiedet werden.

Die bayerische Verfassung soll um einen Satz ergänzt werden – „zum Ministerpräsidenten kann nicht gewählt werden, wer das Amt bereits zehn Jahre inne hat“. Rekordhalter sind Alfons Goppel, der Bayern sechzehn Jahre lang von 1962 bis 1978 regierte, und Söders politischer Ziehvater Edmund Stoiber, der es von 1993 bis 2007 auf vierzehn Jahre brachte. Söder müsste dann 2028 aufhören, auch wenn die CSU die nächsten beiden Landtagswahlen gewinnt und die CSU-Landtagsfraktion ihm nicht vorher das Vertrauen entzieht.

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