BDI-Chef Kempf 55 Milliarden Euro Schaden pro Jahr durch Wirtschaftsspionage

Dieter Kempf, Präsident Bundesverband der Deutschen Industrie BDI. Quelle: imago images/photothek

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt vor stark wachsenden Gefahren durch Industriespionage.

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„Mindestens 55 Milliarden Euro Schaden pro Jahr entstehen in Deutschland durch Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage“, schreibt BDI-Präsident Dieter Kempf in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche.

„In den vergangenen zwei Jahren war bereits jedes dritte deutsche Unternehmen von Wirtschaftskriminalität betroffen. Fast 70 Prozent der Unternehmen war in diesem Zeitraum Ziel von Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl. Tendenz steigend.“ Jüngst hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz vor der Zunahme insbesondere chinesischer Ausspähaktivitäten gewarnt.

Der BDI sieht die Politik in der Pflicht, mehr für die heimische Wirtschaft zu tun. „Es liegt an der neuen Bundesregierung, zu handeln und die Plattformen und Initiativen für den Informationsaustausch zwischen Wirtschaft und Behörden weiter zu stärken“, fordert Kempf in der WirtschaftsWoche. „Hierzulande muss flächendeckend für das Thema Wirtschaftsschutz sensibilisiert werden.“

Gleichzeitig dürfe die Politik in Bund und Ländern nicht immer umfassendere Transparenzanforderungen und Offenlegungspflichten verordnen. „Sonst würde Angreifern ein Spaziergang durch die virtuellen und analogen Werkstore ermöglicht“, so Kempf.

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