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Berlin intern

Piraten retten Merkel

Henning Krumrey Ehem. Redakteur

Die Umfragewerte stagnieren wie festgemauert. Wer derzeit mit Politikern plaudert, gewinnt den Eindruck, die Wahl 2013 sei schon gelaufen

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Die Krise geht weiter, das Duo Merkel/Steinbrück vielleicht auch. Quelle: AP

Der Konvent der SPD war Schlusspunkt der spätherbstlichen Parteitagssaison. Auf allen Treffen wurde in den Gängen längst über das Wahljahr 2013 diskutiert. Der Eindruck: Die Politik macht sich nicht nur für die Weihnachtspause bereit, sondern für eine Art Winterschlaf. Die Stimmung: Die Wahl ist schon gelaufen.

Vor allem im bürgerlichen Lager, aber auch in anderen Parteien sagt eine Mehrheitsmeinung angesichts der wie erstarrt wirkenden Umfrageergebnisse den Ausgang vorher.

Die Argumentation geht so:

  • Selbst wenn die FDP erwartungsgemäß über die Fünf-Prozent-Hürde kraucht, wird Schwarz-Gelb keine Mehrheit haben.
  • Die SPD wird auch 2013 nicht mit der Linkspartei zusammen im Bund regieren.
  • Auf dem linken Spektrum sind die Piraten aufgetaucht. Selbst wenn sich in zwei Jahren mediale Aufregung und Popularität gelegt haben sollten, dass sie nicht bis ins Parlament segeln: Drei bis vier Prozent kapern sie auf dem linken Flügel allemal.
  • Zumal sich die einst technikaufgeschlossene SPD in den vergangenen Jahren dem grün durchwirkten, skeptischen Zeitgeist hingab. Die junge Internet-Generation sieht sich da bisher nicht aufgehoben.

Das führt dazu, so die Theorie, dass auch Rot-Grün keine Mehrheit im Bundestag schafft. Ein farbenfroher Dreier aber mit den Piraten wäre kein stabiler Bund im Bund. Also bleibt nur die große Koalition, das Regierungsdoppel der dahinsiechenden ehemaligen Volksparteien.

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