
Berlin Der Sonderermittler zum Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlag, Bruno Jost, hat Manipulationen in Akten der Kriminalpolizei bestätigt. Zugleich verteidigte er aber die Arbeit der Polizei gegen allgemeine Beschuldigungen. „Eine undifferenzierte und pauschale Verurteilung der Polizei und des LKA ist aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt“, sagte Jost bei der Vorstellung des Zwischenberichts zum Attentäter Anis Amri im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses.
Bei der Frage der Manipulation im Januar habe er Hinweise, dass außer dem bislang bekannten Verfasser des gekürzten Berichts noch ein weiterer Kriminalpolizist beteiligt gewesen sei. Versagt habe zudem die zuständige Fachaufsicht. Innensenator Andreas Geisel (SPD) kündigte an, den Zwischenbericht sofort nach der Vorstellung im Internet zu veröffentlichen.