Berlins Bürgermeister „Man muss keine Angst haben“

Berlins Bürgermeister Michael Müller versucht die Bevölkerung nach dem Anschlag zu beruhigen. Er verweist auf die erhöhte Polizeipräsenz und betont, dass sich die Menschen in Berlin weiterhin gut bewegen könnten.

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Berlins Bürgermeister äußerte scharfe Kritik an Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU). Quelle: Reuters

Berlin Nach dem Anschlag in Berlin ist der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) bemüht, die Bevölkerung zu beruhigen. „Man muss keine Angst haben. Das wäre ja jetzt fatal, wenn man sich zu Hause einschließt und nicht mehr rausgeht“, sagte er am Mittwochvormittag im ZDF-„Morgenmagazin“. Dafür gebe es auch keinen Anlass. „Es ist richtig, dass wir auch darauf aufmerksam machen, dass wir eine angespannte Situation haben, dass man wachsam sein sollte.“ Die Polizeipräsenz sei an „entsprechenden Punkten“ deutlich erhöht worden. Außerdem seien Maßnahmen getroffen worden, um den Täter schnell zu finden. Man könne sich weiterhin gut bewegen in Berlin.

Müller warnte davor, den Anschlag mit mindestens zwölf Toten und vielen Verletzten parteipolitisch auszunutzen. „Gerade das, was wir aus Bayern hören, das ist in dieser Situation wirklich unanständig“, sagte er mit Blick auf die Äußerungen von Bayerns Regierungschef Horst Seehofer. Der CSU-Chef hatte am Dienstag mit Blick auf den Anschlag in Berlin zu Beginn einer Kabinettssitzung in München erklärt: „Wir sind es den Opfern, den Betroffenen und der gesamten Bevölkerung schuldig, dass wir unsere gesamte Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik überdenken und neu justieren.“

Der bayerische Ministerpräsident äußerte sich nur 14 Stunden nach dem Anschlag mit zwölf Toten und vielen Verletzten. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei zwar einen Verdächtigen – vermutlich ein Pakistaner – festgenommen. Dieser wurde jedoch später mangels dringenden Tatverdachts wieder freigelassen.

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