Soweit so gut. Die Realität hat eine grausige und gruselige Fratze und sie ist brutal und menschenverachtend. Der neue Adel, die neue adelige Minderheit, die man, um der Verwechslungsgefahr zu entgehen, besser nicht mehr die Blaublüter, sondern die "Grünblüter" nennen sollte, sind äußerlich leider nicht mehr so auf Anhieb als privilegierte Unterdrücker zu erkennen. Hier hier mal ein bisschen Schluffi-Outfit, dann plötzlich mit gebürsteten und geföhnten Haaren und Schlips und Kragen - siehe etwas die Prototypen Winfried Kretschmann, grüner Ministerpräsident von Baden-Württemberg oder der neue Co-Fraktionschef der Grünen, Anton Hofreiter, im Bundestag. Oder auch der frühere Rockerverschnitt Joschka Fischer, der sich 1998 mit schwarzem Muskel-T-Shirt ins Auswärtige Amt wählen ließ und tags drauf mit Schlips und Kragen die Bundesrepublik in den ersten Krieg ihrer Geschichte schickte; man erinnert sich an die damals virulenten Zerfallserscheinungen von Ex-Jugoslawien.
Die Grünblüter sind zweifelsfrei eine verfilzte, vercliquete, aggressive, bis zum Anschlag ideologisierte und oft genug brutal und menschenverachtend agierende Minderheit. Sie dominieren dieses Land gerade so wie ein Puppenspieler seine Figuren an Fäden tanzen lässt. Die Grünblüter finden sich in einer Partei, die sich zufällig die Grünen nennt mit dem lächerlichen Appendix Bündnis 90, aber sie finden sich auch in allen anderen Parteien, ja selbst in den Gruppierungen links - und rechtsaußen. Allerdings sind nicht alle förmlichen Mitglieder der Grünen oder grünen Wähler oder deren Unterstützer, zwingend Grünblüter. Es gibt viele Spielfelder, auf denen die Grünblüter die Gesellschaft im Schwitzkasten halten und auf denen sie die Menschen so verwirren, dass sie ihnen aus der Hand fressen.
In diesem Text soll es also um das Spielfeld des Minderheitenschutzes gehen. Wenn Du wirklich Übles anrichten willst, verkaufe es als ein im Namen des Guten verfolgtes Ziel. Massen-und Völkermord wurde in der Menschheitsgeschichte schon unter dem Begriff der Säuberung oder der Volkshygiene an den Mann gebracht. Krieg wurde regelmäßig als höherer Friedensdienst vor allem vom Aggressor verkauft und die untergegangene DDR war entstanden, weil Stalin einer kleinen Kommunistenclique in Ostberlin vorgeblich zu Hilfe geeilt war. Minderheitenschutz klingt gut und könnte auch gut und nur gut sein, wenn mit dem Minderheitenschutz nicht so viel Schindluder getrieben würde. Minderheitenschutz wäre eine gute Sache, wenn vermeintlich oder tatsächlich unterdrückte Minderheiten nicht für eigene politische Zwecke der handelnden, machtbesessenen Akteure instrumentalisiert und missbraucht würden.