Bettina Röhl direkt

Die grüne Katastrophe

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Das Wunder von Fukushima

Die Katastrophe von Fukushima
Luftaufnahme von Fukushima
Menschen beobachten das Drama um Fukushima im Japanischen Fernsehen
Neue Explosion im AKW Fukushima
Explosionen in Fukushima
Reaktor vor und nach der Explosion
Luftaufnahme von Fukushima
Luftaufnahme von Fukushima

Hätten die Grünen, die über die Energiewende seit Jahrzehnten angeblich nachdenken, brauchbare Rezepte entwickelt, Merkel hätte sie gewiss erfolgreich kopiert und die Republik wäre ein sauberes grünes Paradies. Die Grünen bemäkeln - und Mäkeln ist eine der Hauptsäulen der grünen Politik und Strategie - den konservativ administrierten Versuch einer Energiewende, aber sie sind realiter in erschütternder Weise naiv, ignorant und hilflos in Sachen Energie.

Seit zwei Jahren ist die Energiewende ein peinliches und kindisches Durcheinander. Statt von Schätzungen lebt das Ganze regelmäßig von Verschätzungen, fehlerhaften Annahmen, Illusionen, Schönrednerei und verschwenderischer Subventionierung von allen möglichen Ideen und Interessen.

Fukushima war das gefundene Fressen der Grünen und der grün dominierten Medien. Die Lesart in diesen Tagen, wo sich die Katastrophe von Fukushima das zweite Mal jährt, geht so: Es gab ein Seebeben, das baute einen Tsunami auf. Der krachte auf Atomkraftwerke, die explodierten und verseuchten die Umwelt radioaktiv, wodurch fast 19.000 Menschen zu Tode kamen.

Klar, diese Gleichung ist falsch. Die Naturkatastrophe, der Tsunami, tötete die knapp 19 000 Menschen und der Tsunami erzeugte den Supergau in den Atomkraftwerken von Fukushima, nämlich eine Kernschmelze. Das Wunder von Fukushima besteht darin, dass die Kernschmelze nicht nur nicht bewirkte, dass die Brennstäbe auf der anderen Seite der Erde wieder zum Vorschein kamen (China-Syndrom), sondern dass eben diese Kernschmelze sich als beherrschbarer darstellte, als von den Grünen für solche Fälle vorhergesagt. Und das eigentliche Wunder ist, dass der Supergau bisher keine Toten erzeugte.

Das eiskalte Instrumentalisieren der Todesopfer

Die Havarie der Meiler in Fukushima löste eine Umweltkatastrophe aus und soll hier nicht klein geredet werden. Nur ein eiskaltes, politisches Instrumentalisieren von 19.000 Todesopfern einer Naturkatastrophe und eines nuklearen Unfalls muss als das gegeißelt werden, was es ist, nämlich furchtbare menschenverachtende Politik.
Fukushima war ungeeignet eine Hauruck-Energiewende auf blauen Dunst hin einzuleiten. Heute exportiert die Bundesrepublik minderwertigen sprich wertlosen Windstrom, für dessen "Entsorgung" letzten Endes dieses Land noch Geld bezahlen muss, statt Geld einzunehmen. Und die Bundesrepublik importiert Strom, der nicht mehr aus deutschen Meilern stammt, sondern aus Atomkraftwerken jenseits der Grenzen vor allem jenseits der französischen Grenze. Das ist nicht der Regelfall, aber es dürfte auch nicht selten sein. Wieviel Atomstrom durch die deutschen Netze fließt, würde man als einfacher Bürger gern wissen, aber das System ist so angelegt, dass es keine Chance gibt dies zu erfahren.

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