Bettina Röhl direkt

Der Irrsinn der Entmännlichung unserer Gesellschaft

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Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Was Gender wirklich ist, weiß Niemand so ganz genau. Dass Gender eine unwissenschaftliche, die Realität ganz offensichtlich auf den Kopf stellende, fanatische Ideologie einer Minderheit ist, die die Mehrheit in ihren Zangengriff genommen hat, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt, steht fest. Die Gender-Ideologie ist in Wahrheit ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit (für deren Verteidigung und Herstellung sich die Genderisten angeblich so verausgaben). Frauen und Männer abzuschaffen und Kinder ihres Vater uns ihrer Mutter berauben, zwei Begriffe, die als diskriminierende Begriffe und durch das Wort Elternteil, Elter ersetzt werden sollen, ist größenwahnsinnig, ist grausam und unmenschlich.

Vor dem Gesetz sind Mann und Frau gleich. Diesen ebenso einfachen wie gewichtigen Grundsatz haben die Väter des Grundgesetzes nicht erfunden, aber sie haben ihn prominent in die deutsche Verfassung hinein geschrieben, unabänderlich. Die Verfassungswirklichkeit sah zweifelsfrei 1949 noch anders aus, obwohl die Frauen schon einigen Boden auf dem Terrain der Gleichberechtigung gut gemacht hatten, und dies aus den unterschiedlichsten Gründen.

Die Gesetz gewordenen Ideologien

Die Herstellung vollständiger Gleichberechtigung von Mann und Frau, ohne Diskriminierung , das ist das Verfassungsgebot, in das die Gender-Ideologen eingefallen sind. Es geht ihnen aber nicht um Gesetzesanwendung -und Auslegung im üblichen und im logikgebundenen Sinn. Vielmehr diktieren die Gender-Ideologen - eine krümelhaft kleine Minderheit, die mit uns allen Schlitten fährt - wie die Gesetze, wie das Recht in Sachen Gleichberechtigung auszulegen und zu interpretieren wären. Sie liefern mit ihrer quasi Gesetz gewordenen Ideologie die Denk-Ge- und Verbote und die Interpretationen der gesetzlichen Begriffe, wie die Rechtsvorschriften der geltenden Gesetze auszulegen sind, generell und konkret.

Und da wird's widernatürlich, verfassungsbrechend und kriminell. Aus der einfachen Gleichberechtigung wird eine fiktive absolute Geschlechtergleichheit heraus gelesen, die durch Diskriminierung, die buchstäblich an jeder gesellschaftlichen Ecke und hinter jedem gesellschaftlichen Busch als real existent behauptet wird, in Gefahr wäre. So wurde aus der Gleichheit vor dem Gesetz selber bereits in eine Diskriminierung funktioniert, zum Beispiel, weil es nicht zwei Geschlechter gäbe, sondern in Wahrheit bis zu 16 und mehr Geschlechter seien, die auf dieser Welt herum kreuchten und fleuchten, ohne, dass zu diesen vielen unterschiedlichen sozialen Geschlechtern das sogenannte biologische Geschlecht überhaupt dazu zählt.

Gender Mainstreaming ist geistige Brandstiftung

Die Nummer mit den nahezu beliebig vielen sozialen Geschlechtern ist ein albernes Spielchen, das allerdings eine zentrale Bedeutung bei der Gender-Ideologie hat. Schaut man sich nämlich an, welche nicht biologischen Geschlechter es denn so geben soll, wird man enttäuscht. Da kommt nichts Substanzielles. Am Ende laufen alle Argumentationsketten darauf hinaus, dass es sogenannte intersexuelle oder transsexuelle Menschen gäbe, die sich in ihrem meist männlichen Körper als Frauen fühlten und eben nicht wohl fühlten. Dieses Phänomen gibt es. Es betrifft allerdings eine statistisch kaum darstellbare Minderheit, aus deren Erleben die Existenz von Mann und Frau nicht negiert werden kann. Aus der Wirklichkeit einer so kleinen Minderheit eine für alle geltende (biologistische, gegen die Biologie gerichtete) Gesetzmäßigkeit für alle Menschen abzuleiten, ist in extremer Weise bösartig.

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