Den Ball flach zu halten scheint auch heute wieder die aktuelle Strategie zu sein. Die Ostthüringische Zeitung meldete gestern einen Sabotageakt. Unbekannte haben einen gerade errichteten Schutzdeich offenbar zerstört und einen Wassereinbruch in der Ortschaft Greiz erzeugt.
Burn warehouse burn
Und am letzten Wochenende hatten bekanntlich, 40 Jahre nach "Burn warehouse burn", neue Spaßguerilleros Sabotageakte gegen Deiche in Magdeburg und Umgebung angedroht, siehe das Bekennerschreiben der sich selbst germanophob nennenden Vereinigung, das in verschiedenen Redaktionen und bei der sachsen-anhaltinischen Landesregierung einging.
Darin heißt es: "Wir, die germanophobe Flut-Brigade, haben es uns zum Ziel gesetzt Deutschland (oder Teile davon) unter den Wassermassen leiden zu lassen. Für uns ist der Slogan “Deutschland in den Rücken fallen” mehr als nur ein Lippenbekenntnis, wir lassen Taten folgen. Aus diesem Grund haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die von der scheisz-deutschen Volksgemeinschaft errichteten Dämme und Deiche soweit zu beschädigen, dasz das Wasser endlich wieder die Städte fluten kann. (...)Macht mit! Reißt in unbeobachteten Abschnitten der Dämme die Sandsäcke ein und erfreut euch am “Leid” der Deutschen! Lasst uns gemeinsam Deutschland in den Rücken fallen!"
Mörderische Satire? Oder geistige Brandanstiftung? Oder strategische Partnerschaft von arbeitsteilig agierenden autonomen Gruppierungen? Wie auch immer, ganz eindeutig ist diese antideutsche Attitüde von ganz oben bis zu den außerparlamentarischen Akteuren ganz unten, rassistisch und dies ganz unabhängig davon ob die ganze Geschichte eine Scherznummer oder Realität ist. Die Ermittlungsbehörden haben durchaus zu Recht die Verfolgung aufgenommen.
§ 313 Herbeiführung einer Überschwemmung
Die Herbeiführung einer Überschwemmung ist indes ein gemeingefährliches Gefährdungsdelikt und wird mit lebenslanger Strafe geahndet, wenn der Tod von Menschen mindestens leichtfertig in Kauf genommen wird. Herbeiführung einer Überschwemmung ist also gegebenenfalls ein Mordtatbestand. Den öffentlichen Ball flach halten, könnte dabei sehr leicht zu einer makaberen Strategie werden; verwirrten Linksradikalen kein Forum geben, das ist schön und gut. Bei verwirrten Rechtsradikalen geht man allerdings den gegenteiligen Weg und wird gar nicht satt ihnen ein Forum zu geben, siehe den Prozess gegen die sogenannte NSU-Gruppe, die sich in Ansehung der Haupttäter selbst umgebracht hat.
Linksradikal und rechtsradikal werden oft miteinander verglichen. Das ist nicht das Anliegen dieses Textes. Die Dimensionen linker Staatsumstürzlerei, die in der Öffentlichkeit immer wieder nivelliert wird, durch Nichterwähnung ungeschehen zu machen, macht keinen Sinn.