




Wie der Wahl-O-Mat es offenbart hat, haben es auch die Parteien und deren Wahlkämpfer bis heute gehalten; unter Mitwirkung wie gleichgeschaltet erscheinender Medien ist der Wahlkampf 2013 vor allem ein Wahlkampf der ausgeblendeten politischen Themen und der wichtigsten Zukunftskomplexe geworden. Welche Bildung, welche Integration, welche Zuwanderung, welche Energie, welches Europa, welche Asylpolitik wählt der Bürger eigentlich genau? Welche Entwicklungspolitik für die sogenannte zweite und erst recht dritte Welt soll es geben? Welchen Euro wählt der Bürger ? Wie halten es die Parteien mit dem plötzlich aus der Diskussion heraus gefadeten Türkei-Beitritt zur EU? Welche Lösungskonzepte für die Konflikte in der arabischen Welt bieten die Parteien dem suchenden Bürger an?
Welche und wie viel Kriminalität will welche Partei welchem Bürger eigentlich zumuten, um es so makaber zu fragen, wie die Frage sich stellt? Welche oder wie viel Kriminalität soll benannt werden? Welche oder wie viel Kriminalität soll totgeschwiegen werden. Auch eine entscheidende Frage, die sich objektiv stellt, die aber von den Parteien nicht offen beantwortet wird. Welche sogenannten Brennpunkte will welche Partei ausbauen oder der Zahl nach vermehren? Oder gibt es tatsächlich irgendeine Partei, die ein Konzept zur Befriedung des einen oder anderen Brennpunktes anbietet?
Nur wer die Realität kennt, kann im eigentlichen Wortsinne wählen. Wahl setzt voraus, dass die Parteien die Realität zur Basis ihrer Wahlprogramme machen. Was ist mit den Solidargemeinschaften in Sachen Gesundheit, Rente? Alles sicher, alles gerecht, wie von den Parteien vorgegaukelt? Wohl kaum. Die Parteien tun alles, um die Realität auszublenden oder schön zu reden.
Deutschland
Der Zerfall der Gesellschaft in die sogenannten Parallelgesellschaften, der langsame Zerfall des Grundgesetzes und das allmähliche Entstehen gegengesetzlicher Ordnungen wird von allen Parteien mit größtmöglicher Ignoranz behandelt. Jeder politisch denkende Mensch möchte sich selbst und anderen gern eine Wahlempfehlung geben. Das gehört zur diskursiven Teilnahme am politischen Leben immanent dazu. Und warum gehen so viele Menschen nicht wählen? Eben nicht, weil sie politikverdrossen sind, wie es ausgeleiert heißt, sondern weil die politischen Angebote in der Substanz fehlen.
Das Paradies ist konservativ. Aber der Konservativismus ist im politischen System der Bundesrepublik schlecht vertreten und darin unterscheidet sich die Bundesrepublik nicht von den anderen Ländern der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft.