Bewegung Lange will nicht Nachfolgerin von Wagenknecht bei „Aufstehen“ werden

Die Flensburger Oberbürgermeisterin meint, dass Berufspolitiker keine Bewegung vorantreiben sollten. Daher will Lange nicht an die Spitze der Bewegung rücken.

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Die Flensburger Oberbürgermeisterin will sich primär auf ihre Stadt konzentrieren. Quelle: dpa

Osnabrück Nach dem Rückzug von Sahra Wagenknecht steht Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange nicht für die Spitze der linken Sammelbewegung „Aufstehen“ bereit. „Das heißt jetzt nicht: Simone Lange kommt“, sagte die SPD-Politikerin in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ und im „Flensburger Tageblatt“. Ihr Hauptaugenmerk liege weiterhin in Flensburg. Sie sei zum Auftakt von „Aufstehen“ dabei gewesen.

Doch sie habe von Anfang an gesagt, es sei wichtig, dass eben keine Berufspolitiker die Bewegung vorantreiben. Deshalb habe sie sich nicht in den Vordergrund gedrängt. Und diese Position ändere sich auch nicht. Die Initiative sei als Angebot an Menschen entstanden, die sich gerade von der Politik zurückgezogen und vom Wählen verabschiedet haben. Es sollen sich neue Gesichter finden, die neue Ideen und Impulse einbringen, Strukturen schaffen, es müsse Regionalität geben, erklärte Lange.

Linken-Fraktionschefin Wagenknecht will bei der von ihr initiierten Bewegung „Aufstehen“ künftig weniger im Vordergrund stehen. Wagenknecht hatte die Bewegung zusammen mit ihrem Ehemann Oskar Lafontaine gegründet, um linke Wähler zu erreichen, die sich von den klassischen Parteien abgewendet haben.

Das Projekt war Anfang September gestartet und zählt heute nach eigenen Angaben rund 170.000 Unterstützer. Vier Wochen nach ihrer Gründung hatte die Bewegung bereits etwa 100.000 Unterstützer gemeldet. Anders als bei politischen Parteien muss man dafür keinen Mitgliedsbeitrag zahlen und kann sich einfach im Internet anmelden.

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