
Die mögliche Mitwirkung des Bundesnachrichtendienstes (BND) an US-Wirtschaftsspionage könnte die Abwehr von Hackerangriffen gefährden. „Die Zusammenarbeit von Unternehmen und Staat bei der Abwehr von Cyberattacken setzt ein Vertrauensverhältnis voraus“, sagte Christian Flisek, SPD-Obmann im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages, der WirtschaftsWoche. Dieses Vertrauen sei „massiv gefährdet. Wenn die Unternehmen durch das IT-Sicherheitsgesetz verpflichtet werden, Cyberangriffe zu melden, muss der Staat auch die Daten schützen.“





Der BND steht im Verdacht, den von ihm überwachten Datenverkehr auf Tausende vom US-Geheimdienst NSA definierte Suchbegriffe, Mail-Adressen und Telefonnummern überprüft und die Ergebnisse an die Partner weitergeleitet zu haben. Flisek fordert von der Bundesregierung, die sogenannten Selektoren bis nächste Woche offenzulegen – „in kommentierter Form“. Mit einer bloßen Abfolge von ‧anonymen Telefonnummern könne der Ausschuss nichts anfangen. Es müssten die betroffenen Unternehmen und Personen benannt werden.