Breitbandausbau Kommunen dringen auf zügigen Internet-Ausbau

Sich beim Breitbandausbau nur auf Glasfaserleitungen zu konzentrieren, ist laut dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ein Fehler. Eine Kombination aus Festnetz und dem neuen Mobilfunkstandard 5G sei vonnöten.

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Beim Breitbandausbau solle nicht nur auf Glasfaserleitungen gesetzt werden. Quelle: dpa

Berlin Der Deutsche Städte- und Gemeindebund dringt auf einen raschen flächendeckenden Ausbau des schnellen Internets. Dazu sei eine Kombination aus Festnetz und Mobilfunk mit dem neuen Standard 5G nötig, sagte sein Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwoch). Man dürfe beim Breitbandausbau nicht nur auf teure Glasfaserleitungen setzen. „Dies birgt die Gefahr, dass zunächst die wirtschaftlich rentablen Ballungsgebiete versorgt werden. Wir befürchten, dass sich die bereits bestehende digitale Spaltung dann noch weiter vertiefen würde“, sagte Landsberg.

Ein flächendeckender Anschluss von Wohnungen und Gebäuden an Glasfaserleitungen würde nach seiner Darstellung mindestens 15 bis 20 Jahre in Anspruch nehmen. „So lange können die ländlichen Regionen nicht auf eine Verbesserung der Versorgungslage warten.“ Beim Ausbau müsse außerdem der Grundsatz „Flächendeckung vor Hochgeschwindigkeit“ gelten.

Bei den Jamaika-Sondierungen in Berlin haben sich CDU/CSU, FDP und Grüne darauf verständigt, dass künftig ausschließlich Glasfaseranschlüsse gefördert werden sollten. Bis 2025 soll so eine flächendeckende Abdeckung mit einer Internet-Bandbreite von einem Gigabit pro Sekunde erreicht werden.

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