Brexit May dementiert Pläne für Ausländer-Abgabe

Zuerst hieß es, die britische Regierung denke darüber nach, von Firmen eine Strafe für die Einstellung von EU-Bürgern zu verlangen. Nun hat die Sprecherin von Premierministerin Theresa May derartige Pläne dementiert.

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Die britische Premierministerin plant keine Abgaben auf EU-Fachkräfte. Quelle: AFP

London Die britische Regierung plant nach Angaben einer Sprecherin derzeit nicht, Firmen zur Kasse zu bitten, wenn sie Fachkräfte aus EU-Ländern einstellen. „Das steht nicht auf der Tagesordnung der Regierung“, sagte eine Sprecherin von Premierministerin Theresa May am Mittwoch vor Journalisten. Sie reagierte damit auf Äußerungen von Einwanderungsminister Robert Goodwill vor einem Parlamentsausschuss. Goodwill sagte, ab April sollten Unternehmen eine Abgabe von jährlich 1000 Pfund (umgerechnet 1168 Euro) zahlen für jeden Beschäftigten aus einem Land außerhalb der EU. Er deutete zugleich an, dass diese Maßnahme nach dem geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union auf Fachkräfte aus EU-Staaten ausgeweitet werden könnte.

Goodwills Bemerkungen lösten Kritik im britischen Arbeitgeberlager und bei den oppositionellen Liberaldemokraten aus. Mays Sprecherin sagte, der Minister sei missverstanden worden, weil seine Äußerungen aus dem Kontext gerissen worden seien. Goodwill habe lediglich auf bestimmte Gedankenspiele verwiesen, aber mit keinem Wort gesagt, dass diese auf der Agenda der Regierung stünden.

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