Brexit Schäuble erhebt mahnenden Zeigefinger Richtung London

Großbritannien hat aufgrund seines EU-Austritts finanzielle Verpflichtungen, die fristgerecht erfüllt werden müssen, so der Bundesfinanzminister – er habe dabei aber keine Bedenken. 60 Milliarden Euro stünden im Raum.

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„Großbritannien ist ein verlässlicher Partner in allen internationalen Vereinbarungen. Ich habe da keinen Zweifel.“, sagte der Bundesfinanzminister zu den offenen Schulden nach dem baldigen Brexit aus der EU. Quelle: Reuters

Brüssel Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble pocht darauf, dass Großbritannien beim Brexit finanzielle Pflichten gegenüber der Europäischen Union erfüllt. „Die Zahlungsverpflichtungen Großbritanniens gelten solange, wie es in den Verträgen geregelt ist“, sagte Schäuble vor der Sitzung der Euro-Finanzminister am Montag in Brüssel.

„Großbritannien ist ein verlässlicher Partner in allen internationalen Vereinbarungen. Ich habe da keinen Zweifel.“

Berechnungen der EU-Kommission legen nahe, dass Großbritannien den bisherigen Partnern in der EU nach einem Brexit noch bis zu 60 Milliarden Euro schuldet. Dabei geht es um in der Vergangenheit getroffene Haushaltsentscheidungen, die erst in den kommenden Jahren ganz abgewickelt sein werden. Darüber hinaus soll sich Großbritannien zum Beispiel an Pensionen für EU-Beamte beteiligen, die womöglich noch Jahrzehnte laufen.

Zuvor hatte die Londoner Regierung angekündigt, dass Premierministerin Theresa May am 29. März offiziell den Austritt ihres Landes aus der Staatengemeinschaft verkünden will.

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