Bundesarbeitsminister Heil hofft auf kräftige Lohnerhöhungen im neuen Jahr

Von der guten Konjunktur hätten bisher nicht alle Branchen profitiert. Bundesarbeitsminister Heil hofft daher 2019 auf deutliche Lohnerhöhungen für die Beschäftigten.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Berlin Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hofft auf deutliche Lohnerhöhungen für die Beschäftigten im kommenden Jahr. „Wir hatten zuletzt erfreuliche Tarifabschlüsse, die der guten Konjunktur gefolgt sind. Das wünsche ich mir auch für 2019“, sagte der SPD-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Montagausgaben). Allerdings hätten von der guten Lage bisher nicht alle Beschäftigten profitiert. „In einigen Branchen – zum Beispiel bei vielen Dienstleistungen – sind die Löhne weiterhin ungeheuer niedrig. Das gilt auch für die Pflege“, sagte Heil.

Im zu Ende gehenden Jahr stiegen die Verdienste der rund 17 Millionen Tarifbeschäftigten in Deutschland nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes um durchschnittlich 2,8 Prozent. Das ist das kräftigste Plus seit 2014.

Nur noch etwa jede zweite Firmen in Deutschland gilt allerdings als tarifgebunden. „Das hat ganz konkrete, negative Auswirkungen auf das Lohnniveau und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten“, sagte der Minister. Er wolle, dass Tarifverträge leichter für allgemeinverbindlich erklärt werden könnten. Heil spricht sich zudem für ein Tariftreuegesetz des Bundes aus. „Ich möchte, dass die öffentliche Hand auf Tariftreue achtet“, sagte er. „Alle Länder bis auf Bayern haben bereits entsprechende Gesetze. Aber es gibt kein Bundestariftreuegesetz. Wir dürfen Tarifflucht und Lohndrückerei nicht auch noch mit öffentlichen Aufträgen unterstützen.“

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%