In Deutschland sind im vergangenen Jahr 5,5 Prozent weniger neue Sozialwohnungen gefördert worden als noch im Jahr zuvor. Die Zahl sank von 27 040 auf 25 565, wie aus einem Bericht des Bundesinnenministeriums hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die neuen Wohnungen verteilen sich regional sehr unterschiedlich auf die Länder. Deutlich weniger wurden dem Bericht zufolge in Berlin gefördert (-47 Prozent), in Hessen (-44 Prozent) und Sachsen-Anhalt (-100 Prozent).
Erheblich mehr waren es dagegen in Bremen (+248 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+319 Prozent) und Thüringen (+103 Prozent).
„Die Zahlen zur sozialen Wohnraumförderung sind ein Armutszeugnis für Horst Seehofer“, sagte der wohnungspolitische Sprecher der Grünen, Chris Kühn. Die Anstrengungen einzelner Bundesländer seien zwar ein Lichtblick.
Nötig seien aber mehr Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, eine längere Belegungsbindung und die Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit, forderte Kühn.