Bundespräsident Gauck tun die Wulffs leid

Bundespräsident Joachim Gauck bewegt das Schicksal seines Vorgängers Christian Wulff - und er hat Mitleid mit ihm und seiner Frau.

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Bundespräsident Joachim Gauck hat Mitleid mit seinem Vorgänger. Quelle: dpa

Berlin Bundespräsident Joachim Gauck hat Mitleid mit seinem Vorgänger Christian Wulff und dessen Frau Bettina bekundet. Gauck sagte der „Bild“-Zeitung (Montag): „Zunächst einmal gehört ein ganz genaues Überprüfen und Hinterfragen von Politikern zu unserer politischen Kultur. Trotzdem bewegt mich das Schicksal von Christian Wulff und seiner Frau.“

Er habe „damals das junge Paar hier ins Schloss Bellevue einziehen sehen mit all ihren Hoffnungen, was sie vielleicht politisch bewegen könnten. Wenn ich dann heute sehe, was aus diesen Hoffnungen geworden ist, dann tut mir das menschlich leid“, so Gauck.

Gauck war vor genau einem Jahr - am 18. März 2012 - zum Nachfolger Wulffs gewählt wurde, der nach nur 20 Monaten im Amt zurücktreten musste. Die seit gut einem Jahr laufenden Ermittlungen gegen Wulff wegen Vorteilsannahme sollen gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt werden, berichteten mehrere Medien am Wochenende unter Berufung auf niedersächsische Justizkreise.

Am ersten Jahrestag seines Amtsantritts ist Bundespräsident Joachim Gauck in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba und spricht dort am Montag vor der ständigen Vertretung der Afrikanischen Union (AU). Die AU feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die Situation der Menschenrechte und oft unzureichende Fortschritte bei der Demokratisierung dürften Thema der Rede sein. Der Bundespräsident betonte, seine viertägige Reise nach Äthiopien gelte dem afrikanischen Kontinent insgesamt.

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