Bundesregierung Chef des Sozialbeirats fordert Pflegeoffensive

Pflege Quelle: dpa

Der Vorsitzende des Sozialbeirats der Bundesregierung fordert die nächste Bundesregierung zu mehr Gelassenheit in der Rentenpolitik und zu mehr Aktionismus in der Pflege auf.

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Der Vorsitzende des Sozialbeirats der Bundesregierung, Gert G. Wagner, drängt die nächste Bundesregierung zu einer Investitionsoffensive in der Pflege – und empfiehlt gleichzeitig weniger Aktionismus in der Rentenpolitik. „Der drängendste Auftrag einer kommenden Regierung liegt in einer spürbaren Verbesserung der Pflege. Hier sind mehr Personal, bessere Betreuungsschlüssel und attraktivere Löhne nötig“, sagte Wagner der WirtschaftsWoche. „Man darf sich hier keiner Illusion hingeben: Das wird mehr Geld kosten.“ Der Sozialbeirat ist das wichtigste Expertengremium der Bundesregierung in sozialpolitischen Fragen.

Bei der Alterssicherung mahnt Wagner, der auch Vorstandsmitglied im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin ist, zu mehr Gelassenheit: „Der Reformbedarf der Rentenversicherung ist kurz- und mittelfristig deutlich kleiner.“ Eine Versicherungspflicht für Selbstständige sollte auf die Agenda der kommenden Regierung, ebenso höhere Erwerbsminderungsrenten. Prestigeprojekten der SPD hingegen steht Wagner skeptisch gegenüber: „Bei allen weiteren Reformideen – gegen Altersarmut oder für ein höheres Rentenniveau – warne ich vor allzu vorschneller Umsetzung, da bedarf es noch ausführlicher Debatten“, sagte Wagner der WirtschaftsWoche.

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