Bundestag Mehrheit der Abgeordneten lehnt AfD-Antrag für umfassende Grenzkontrollen ab

Mit großer Mehrheit stimmten die Abgeordneten des Bundestages gegen den Vorschlag der AfD, die deutschen Außengrenzen stärker zu kontrollieren.

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544 der Abgeordneten stimmten gegen den AfD-Vorschlag. Quelle: dpa

Berlin Die AfD steht mit ihrem Wunsch nach einer lückenlosen Abdichtung der deutschen Außengrenzen alleine da. In großer Einigkeit lehnten die Abgeordneten der anderen Bundestagsparteien am Freitag einen Antrag der Rechtspopulisten zur Einführung umfassender Grenzkontrollen mit 544 zu 84 Stimmen ab. Drei Abgeordnete enthielten sich. Auf Wunsch der AfD wurde namentlich abgestimmt. Ihr Kalkül war es, vor allem die Abgeordneten von CDU und CSU zu zwingen, sich in dieser Frage öffentlich zu positionieren.

Der CSU-Abgeordnete Michael Kuffer sagte: „Keine andere Partei in diesem Hause verfolgt das Thema Grenzsicherung so intensiv wie die CSU.“ Die Vorschläge der AfD seien jedoch naiv und in der Praxis nicht umsetzbar. Der AfD-Abgeordnete Gottfried Curio bezeichnete Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als „Kanzlerin der Ausländer“. Statt von „Asylbewerbern“ zu sprechen, sagte er „Asylbehaupter“.

Ulla Jelpke (Linke) appellierte daraufhin an die AfD: „Hören Sie endlich auf, hier immer wieder ihren völkischen Unsinn breitzutreten.“ Der SPD-Innenpolitiker Uli Grötsch sagte, umfassende und dauerhafte Grenzkontrollen seien weder möglich, „noch von uns politisch gewollt“.

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