Bundestagswahl 2017 Wer Chief Digital Officer der Bundesregierung werden könnte

Im Wahlkampf gibt es eine parteiübergreifende Losung: Deutschland braucht eine Bündelung der digitalen Kompetenzen. Wer könnte den Job des Chief Digital Officers der Bundesregierung machen?

Dorothee Bär, CSUDie Fränkin aus der Nähe von Bamberg steht vorne in der Reihe für ein Unions-Ministeramt. Als Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, das auch für die digitale Infrastruktur zuständig ist, hat die Politologin bereits Übung mit Technikthemen. Vor allem hat die Christsoziale, die seit 2002 im Bundestag sitzt, Spaß am Digitalen. Sie nutzt soziale Netzwerke wie Instagram oder Twitter geschickt zur Selbstdarstellung oder zum Posten politischer Inhalte. Nach dem Ausscheiden von Landesgruppen-Chefin Gerda Hasselfeldt aus der Bundespolitik dürften die CSU-Frauen zudem den Anspruch erheben, dass eine Fähige von ihnen einen prominenten Posten im Kabinett bekommt. Quelle: dpa
Helge Braun, CDUDer Staatsminister im Bundeskanzleramt ist in der Öffentlichkeit eher unbekannt. In der Union gilt der Arzt jedoch als Talent - und als Anwärter für Posten mit Forschungs- und Technikbezug. Er war bereits Staatssekretär im Bundesforschungsministerium und ist im Kanzleramt für unter anderem für den Abbau von Bürokratie, für die Bund-Länder-Beziehungen und für Themen der Flüchtlingspolitik zuständig. Braun ist seit 2002 mit Unterbrechung Bundestagsabgeordneter aus Gießen – auch ein Argument, ist doch der hessische CDU-Verband im jüngsten Kabinett Merkel nicht mit einem Ministerposten vertreten. Quelle: Deutscher Bundestag/Achim Melde
Julia Klöckner, CDUDie Rheinland-Pfälzerin hat als stellvertretende CDU-Chefin einen engen Draht zu ihrer Parteivorsitzenden Angela Merkel. Zurzeit ist die gelernte Journalistin und studierte Theologin Oppositionsführerin im Mainzer Landtag. Nach zwei erfolglosen Versuchen, die SPD-geführte Landesregierung abzulösen, könnte es die ehemalige Bundespolitikerin wieder nach Berlin ziehen. Dort war sie bereits Staatssekretärin für Verbraucherschutz, der auch bei Digitalthemen zentral ist. Quelle: REUTERS
Christian Lindner, FDPWarum nicht? Der FDP-Chef ist bekennender Apple-Fan, einer mit Sinn für Technik. Lindner hatte früh erkannt, dass das Thema Digitalisierung von den anderen Parteien zu wenig beackert wird. Also sprach er drei Jahre lang – und vor allen anderen – genau darüber. Ein Superministerium für Wirtschaft und Digitales? Vorstellbar, auch mit Lindner an der Spitze. Doch Lindner ist für viele Posten im Gespräch – auch für das Finanzministerium oder den Fraktionsvorsitz. Quelle: dpa
Michael Theurer, FDPDer baden-württembergische Landeschef Michael Theurer sieht sich selbst als Mister Mittelstand. Wirtschaftsminister wäre genau sein Ding. Wenn er zusätzlich auch das Thema Digitales stemmen soll, müsste er sich reinarbeiten. Vorbild wäre das Wirtschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen, das auch ein Energie- und Digitalministerium ist. Quelle: dpa
Gesche Joost, SPDFür die Genossen wäre Joost die naheliegende und sicher die kompetenteste Lösung: Professorin an der Berliner Universität der Künste an der Schnittstelle von Design und Informatik, in der Szene ebenso gut vernetzt wie in der Politik. Außerdem ist sie seit 2014 bereits Internet-Botschafterin der Bundesregierung bei der EU-Kommission in Brüssel. Als wäre das nicht  genug, treibt sie die Informatikausbildung von Kindern mit ihrem eigenen Programmier-Projekt „Calliope“ voran. Quelle: dpa
Hubertus Heil, SPDEigentlich gilt der kommissarische SPD-Generalsekretär zuerst als Anwärter auf das Wirtschafts- oder das Bildungsressort. Beide Themen hat Heil zuletzt als Fraktionsvize beackert, bevor er zu Martin Schulz stieß. Ein vollausgestattetes Digitalministerium aber könnte durchaus auch einen Reiz haben. Sollte die SPD noch einmal in eine große Koalition gehen, dürfte Heil ziemlich sicher mit einem Ministerposten belohnt werden. Quelle: REUTERS
Konstantin von Notz, GrüneDer promovierte Anwalt sitzt seit 2009 im Bundestag und beackert als Fraktionsvize der Grünen digitale Themen und die Netzpolitik. Der Parteilinke war Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Digitale Agenda und im NSA-Untersuchungsausschuss. Der Schleswig-Holsteiner setzt sich besonders für den Datenschutz und die Bürgerrechte ein. Quelle: dpa
Tarek Al-Wazir, GrüneDer Offenbacher ist Vize-Regierungschef und Wirtschaftsminister in Hessens schwarz-grüner Regierung. Als Minister beschäftigt er sich auch mit Infrastruktur und Digitalem. Unter Grünen gilt der Realo als einer der versiertesten Landespolitiker und möglicher Kandidat für die Bundespolitik. Quelle: dpa
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