SPD Wir brauchen einen Martin Schulz 4.0

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Deutschland muss Tempo aufnehmen

Für einen solchen kritischen Diskurs sind Zukunftsprojektionen im Wettstreit der Ideen notwendig, wie Deutschland in einer digitalen, automatisierten und globalen Welt aussehen soll. Wo wird der Standort Deutschland also im Jahr 2030 stehen? Wie werden wir Wachstum und Wohlstand übermorgen sichern? Ich würde mir eine offene Diskussion zwischen allen Parteien darüber wünschen, wie eine deutsche Gigabit-Gesellschaft aussehen soll. Und ich würde mir wünschen, dass es die SPD ist, die dazu die überzeugendsten Lösungen anzubieten hätte.

Denn ein Garantieschein ist die derzeitig gute Konjunktur für die Zukunft nicht. Das Land muss Tempo aufnehmen, um wieder Anschluss an globale Trendsetter in Technik und Innovation zu bekommen. Nahezu jeder verfügbare Cent muss in Knowhow, Bildung und eine digitale Infrastruktur investiert werden. Hilfreich wäre dazu ein Investitionsprogramm des Bundes, um dringend notwendige Ausgaben zur Zukunftsbewältigung möglich zu machen. Dabei geht es nicht nur um die digitale Infrastruktur, sondern auch und vielmehr um Investitionen in zukunftsorientierte Lerninhalte, Forschung, Studiengänge und alternative Bildungseinrichtungen. Martin Schulz sollte seinen Slogan „Zeit für Gerechtigkeit“ um die Begriffe „Zukunft und Innovation“ bereichern.

Alle Parteien müssen aufpassen, dass sie nicht die Chance verspielen gerade in diesem Wahlkampf darüber zu diskutieren, wie man Deutschlands Stärken weiter stärken kann – die Wähler haben ein Recht darauf zu wissen, was die Zukunft bringen soll. Um es noch einmal mit Willy Brandt zu sagen: „Der einfachste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten“.



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