
Berlin Die CSU-Anhängerschaft ist einer Umfrage zufolge sowohl in der Frage der Kanzlerkandidatur Angela Merkels als auch zur Zukunft von CSU-Chef Horst Seehofer sehr gespalten. Laut einer Erhebung des GMS-Instituts für den Sender Sat.1 Bayern begrüßten 59 Prozent der CSU-Wähler, dass Merkel erneut antritt. Aber 39 Prozent sprachen sich dagegen aus. 59 Prozent der CSU-Anhänger sind zudem dafür, dass die Partei die Drohung Seehofers umsetzt und nach der Wahl in die Opposition gehen soll, wenn die neue Bundesregierung nicht die Forderung nach einer Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen übernehmen sollte. Seehofer hatte nach der Klausur von CDU und CSU am Montag in München dementiert, dass es an der CSU-Basis immer noch Unmut gegen Merkel wegen des Streits über die Flüchtlingspolitik gebe.
36 Prozent sprachen sich dagegen aus, dass Seehofer in der Doppelrolle als Parteichef und bayerischer Ministerpräsident erst einmal weiter machen sollte, 43 Prozent sind dafür. Bei der Frage nach einem Nachfolger als CSU-Chef votierten 38 Prozent der CSU-Anhänger für Bayerns Finanzminister Markus Söder, 33 Prozent für Innenminister Joachim Herrmann. Könnten die Bayern am Sonntag für die Bundestagswahl abstimmen, würde die CSU 44 Prozent erhalten, die SPD 20, die Grünen und die AfD je zehn und die FDP sechs Prozent.
GMS hat für die Erhebung zwischen dem 2. und 8. Februar 1030 Personen in Bayern befragt.