Nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt legen CDU/CSU Umfragen zufolge in der Wählergunst auch bundesweit zu. Sowohl ZDF-Politbarometer als auch ARD-Deutschlandtrend zeigten am Donnerstag deutliche Gewinne für die Union. Zugleich gibt es kräftige Einbußen bei den Grünen. Auch Unionskanzlerkandidat Armin Laschet selbst verbessert sich in der Frage der Kanzler-Präferenz, während Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock deutlich zurückfällt.
Laut ZDF-Politbarometer gewinnen CDU/CSU vier Prozentpunkte auf 28 Prozent. Die Grünen rangieren demnach weiter auf Platz zwei, sie verlieren drei Punkte auf 22 Prozent. Die SPD kommt auf 15 Prozent (plus eins), die AfD auf elf (unverändert) und die FDP auf zehn Prozent (minus eins). Die Linke bleibt bei sieben Prozent. Damit hätte eine Koalition aus Union und Grünen eine Mehrheit. Ganz knapp reichen würde es auch für eine Koalition aus Grünen, SPD und FDP. Ein Bündnis von Grünen, SPD und Linkspartei hätte keine Mehrheit, ebenso wenig die amtierende Koalition aus CDU/CSU und SPD.
Auch im ARD-Deutschlandtrend rückt die Union wieder auf Platz eins mit 28 Prozent. Hier beträgt der Zuwachs sogar fünf Punkte. Die Grünen büßen gegenüber dem Vormonat sechs Punkte ein auf 20 Prozent. Die FDP steigt um einen Punkt auf zwölf Prozent, die Linke um ebenfalls einen Punkt auf sieben Prozent. Unverändert bleiben die Werte von SPD (14 Prozent) und AfD (zwölf Prozent).
Wie das ZDF-Politbarometer ergab, halten nach 43 Prozent im Mai jetzt nur noch 28 Prozent die Grünen-Kandidatin Baerbock für eine geeignete Kanzlerin. Laschet legt in der Frage auf 43 Prozent zu von 37 Prozent im Mai. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz halten 48 Prozent für kanzlertauglich, nach 42 Prozent zuvor. In den eigenen Reihen stößt Scholz bei 76 Prozent auf Zustimmung, Baerbock bei 77 Prozent und Laschet bei 63 Prozent.
Im Ranking der beliebtesten Politiker liegt Kanzlerin Angela Merkel weiter auf dem ersten Platz, gefolgt von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und CSU-Chef Markus Söder. Scholz rangiert auf Platz vier, vor Grünen-Co-Chef Robert Habeck. Laschet folgt auf Rang sechs, vor der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und FDP-Chef Christian Lindner. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fällt zurück auf Platz neun, auf den zehnten Platz fällt Baerbock.
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