Bundesverkehrsminister Scheuer drängt auf „neue Kultur“ in Bundesunternehmen

Unter Verkehrsminister Andreas Scheuer soll es für scheidende Vorstände von Bundesunternehmen keine exorbitanten Abfindungen mehr geben.

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Seit 2002 ist Andreas Scheuer Mitglied des Deutschen Bundestags und seit März 2018 Bundesverkehrsminister. Quelle: Reuters

Berlin Nach einem Bericht über eine Millionen-Abfindung für Ex-Bahnchef Rüdiger Grube dringt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf eine „neue Kultur“ in den Unternehmen des Bundes. „Wir werden mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden künftig darauf achten, dass bei solchen Verträgen Maß und Mitte eingehalten wird“, sagte der CSU-Politiker der „Bild“-Zeitung.

Nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung“ und der „Stuttgarter Nachrichten“ aus dem noch nicht veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bahn soll Grube rund 2,3 Millionen Euro erhalten haben, obwohl der Manager nach Streit um eine Vertragsverlängerung sein Amt bereits Ende Januar 2017 aufgab. Danach sollen von den 2,3 Millionen Euro rund 2,25 Millionen als „Bezüge im Zusammenhang mit der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit“ gezahlt worden sein.

Scheuer weiter: „Das Vertrauensverhältnis zwischen Aufsichtsrat und Herrn Dr. Grube war zerrüttet. Daher war ein klarer Schnitt notwendig. Der Aufsichtsratsvorsitzende bekam vom Aufsichtsrat den Auftrag, Grubes Ausstieg finanziell abzuwickeln.“

Der Geschäftsbericht wird am kommenden Donnerstag vorgestellt. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn wollte die Berichte am Wochenende nicht kommentieren. Sie verwies auf die anstehende Bilanzpressekonferenz.

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