Bundeswehr Die Wehrpflicht würde der Gen Z guttun

Militärische Ehren zum Dienstantritt des Bundesverteidigungsministers Boris Pistorius. Quelle: imago images

In Berlin gibt es eine neue Debatte über die Wehrpflicht. Brauchen wir sie zurück? Einige gute Argumente sprechen dafür. Ein Kommentar.

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Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnet die Abschaffung der Wehrpflicht als Fehler. Das mag der Versuch eines Neulings sein, sich im politischen Berlin zu profilieren. Aber es steckt auch mehr dahinter: die Personalnot bei der Bundeswehr zum Beispiel und die politische Zeitenwende.

Es wird nicht reichen, die Bundeswehr technisch gut aus- und aufzurüsten. Die Wehrpflicht könnte helfen, die Qualität der Truppe zu steigern, mehr Menschen für die Bundeswehr zu gewinnen, qualifiziertere Kräfte zu rekrutieren.

Zeitsoldaten wurden früher nicht unbedingt jene, die das schon zu Beginn der Wehrpflicht vorhatten. Auch nimmt eine Pflichtarmee Politiker in die Pflicht: Das Grundinteresse von Wehrpflichtigen an der Bundeswehr bleibt meist ein Leben lang erhalten – und stärkte daher umgekehrt auch das Interesse der Politiker, sie auf Dauer gut auszustatten.

Vor allem aber täte eine Wehrpflicht dem Mindset der Generation Z gut. Wer in behüteten Verhältnissen aufgewachsen und am Arbeitsmarkt umworben ist – dem schaden ein paar Lehren nicht, die die Bundeswehr gut vermitteln kann: Das Leben ist selten ein TikTok-Tanz. Der Alltag oft unbequem. Gehorsam schwierig. Kameradschaft ein Gewinn. Auch für spätere Arbeitgeber.

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