Bundeswehr Kampfhelikopter dürfen nach Absturz wieder starten

Beim Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers in Mali waren zwei deutsche Soldaten umgekommen. Seitdem durften die Maschinen nur im Notfall abheben. Nun gibt die Bundeswehr den Flugbetrieb unter Auflagen wieder frei.

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Bei dem Unglück im Norden Malis waren zwei deutsche Soldaten getötet worden. Quelle: dpa

Berlin Knapp zwei Monate nach dem tödlichen Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers in Mali gibt die Bundeswehr den Flugbetrieb des Helikopters unter Auflagen wieder frei. Die Auflagen umfassten vor allem Einschränkungen bei Geschwindigkeit, Gewicht und der Nutzung des Autopiloten, heißt es in einem Schreiben von Verteidigungsstaatssekretär Markus Grübel an die Obleute des Wehrausschusses im Bundestag, das der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag. Zuerst hatte das Militär-Blog „Augen geradeaus“ über die Freigabe berichtet. Bei dem Unglück im Norden Malis waren zwei deutsche Soldaten getötet worden. Die Kampfhubschrauber durften seither nur noch im äußersten Notfall abheben. Die Absturzursache ist weiter unklar.

Aus den bisher untersuchten Wrackteilen lasse sich nicht herleiten, was den Unfall ausgelöst habe, heißt es in Grübels Schreiben. Die Ermittlungen würden daher ergebnisoffen fortgesetzt. Die nun erlassenen Auflagen für den Flugbetrieb deckten ein breites Spektrum an potenziellen Absturzursachen ab und würden den Einsatz der Maschinen nicht übermäßig beeinträchtigen. Mit der Wiederaufnahme des Flugbetriebs ist nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums in den kommenden Tagen zu rechnen.

Der Kampfhubschrauber des Typs Tiger vom Hersteller Airbus war Ende Juli auf dem Weg zu einem Einsatz etwa 70 Kilometer nordöstlich des Feldlagers in Gao aus etwa 500 Metern Höhe abgestürzt. In der Wüstenstadt sind rund 850 deutsche Soldaten als Teil der UN-Blauhelm-Mission Minusma stationiert, die die Einhaltung des Friedensabkommens zwischen Regierung und Rebellen überwacht.

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