CDU-Außenpolitiker Röttgen wirft Merkel mangelnden Willen zu politischen Veränderungen vor

Merkel müsse ihre Methode ändern, um eine Verschärfung der Systemkrise zu umgehen, sagt Norbert Röttgen – und fordert eine Begrenzung der Amtszeit für Kanzler.

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Der frühere Bundesumweltminister (CDU) kritisiert Kanzlerin Angela Merkel scharf. Quelle: dapd

Berlin Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel einen fehlenden Willen zur politischen Veränderung vorgeworfen. Wenn die CDU-Vorsitzende ihre Methode nicht ändere – was sie bislang nicht tue – werde sich die Systemkrise verschärfen, sagte Röttgen in einem am Freitag vorab veröffentlichten Gespräch mit dem „Spiegel“. Er sprach sich dabei für eine Begrenzung der Amtszeit für Kanzler aus.

Der frühere Bundesumweltminister, der von Merkel entlassen wurde, sagte weiter, Deutschland erlebe seit einiger Zeit eine ernste Krise. Dass sich politisch etwas ändern müsse, sei mit Händen zu greifen. „Es passiert aber nichts“, fügte er hinzu. Die Politik müsse wieder gestalten. „Denn tun wir das nicht, wird es weiter dramatisch den Bach runtergehen.“

Der nächste Parteitag der CDU im Dezember werde entscheidend sein. Die Wahl von Ralph Brinkhaus zum neuen Chef der Unionsfraktion habe gezeigt, „dass es einen Wunsch nach Veränderungen gibt, der stärker war als der Wunsch der Kanzlerin“, sagte Röttgen weiter.

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