CDU Die unerloschene Sehnsucht nach Friedrich Merz

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Merz, der Finanz- und Wirtschaftsexperte

Der Mehrwertsteuer-Irrsinn der EU
Eine Ein-Euro-Münze liegt über Europa auf einem beleuchteten Globus Quelle: dpa
Ein Teller Pappardelle mit Bolognesesauce Quelle: AP
Skispringer laufen mit ihren Brettern vor der Vogtland-Schanze. Quelle: dpa/dpaweb
Seilbahngondel "Gletscherjet" in Kaprun Quelle: AP
Eine Frau dekoriert Schokoladenweihnachtsbäume Quelle: dpa/dpaweb
Mickey und Minnie Mouse auf dem Balkon des Dornröschenschlosses Quelle: REUTERS
Touristen am Parthenon-Tempel auf der Akropolis Quelle: dpa

Immer wieder, wenn es um wirtschaftliche Kompetenz ging, dauerte es seit dem Merzschen Rückzug nicht lange, bis irgendein CDUler seinen Namen fallen ließ. Als 2009 ein Wirtschaftsminister und wenig später ein Nachfolger von Günther Verheugen als EU-Kommissar gesucht wurde. Das hat seine Gründe. Merz, zu seiner aktiven Zeit einer der wenigen angesehenen Wirtschaftspolitiker, wurde in dieser Funktion nie ersetzt. Nie übernahm einer diese Kompetenz. Die Lücke, die er im politischen Berlin hinterließ, blieb sichtbar. Über Jahre.

Das liegt sicherlich auch daran, dass Merz es trotz seiner Anwalttätigkeit nie ganz mit der Politik ließ. Immer wieder meldete er sich - etwa in Gastbeiträgen in Tageszeitungen zu Wort - ob es um eine unternehmerfreundliche Steuerpolitik, die Schuldenkrise oder Fragen der Energiewende ging. Im August 2010 unterzeichnete Merz den "Energiepolitischen Appell", der die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke voranbringen sollte. Kein Wunder also, dass er sich nach der von Angela Merkel publikumswirksam vollzogenen Abkehr von der Atompolitik im März 2011 vor einer zu schnellen Energiewende warnte. Merz steht und stand immer für eine unternehmerfreundliche, marktliberale Politik, also dem Gegenteil dessen, was Angela Merkel in den vergangenen sieben Jahren betrieben hat. Er würde sich sicherlich zum Kreise derer zählen, die der Bundeskanzlerin die Sozialdemokratisierung der Union vorwerfen.

Damals hatte Merkel den Machtkampf gewonnen. Doch nun schreiben wir das Jahr 2012. Sieben lange Jahre sind ins Land gegangen, sieben Jahre Kanzlerin Merkel. Norbert Röttgen könnte sich mit einem Wahlsieg als Hoffnungsträger positionieren für die Zeit nach Merkel. Doch dafür müsste er sich schon jetzt zwischen Berlin und Düsseldorf entscheiden. Auf diese Liste gehört auch der Name Friedrich Merz. Parteienforscher sehen ihn ohnehin als den besseren Spitzenkandidaten der Union in NRW. Doch noch zögert er.

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