
Berlin Tanken und Heizen dürften künftig teurer werden, dafür sollen Verbraucher weniger für Strom zahlen und von einer neuen Öko-Pendlerpauschale profitieren – das schlägt Unions-Fraktionsvize Andreas Jung in seinem Plan für einen CO2-Preis vor. „Wenn mit der CO2-Bepreisung fossile Kraft- und Brennstoffe schrittweise teurer werden, muss es im Gegenzug finanzielle Erleichterungen geben“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Beim Strompreis könne man die EEG-Umlage abschaffen, die jeder mit der Stromrechnung zahlt und über die Ökostrom gefördert wird. Für den ländlichen Raum wünscht er sich eine „Mobilitätspauschale“ als „bessere Pendlerpauschale“.
Am 20. September soll das Klimakabinett über ein Gesamtpaket für mehr Klimaschutz entscheiden, zu dem nach Stand der Dinge auch ein Preis auf den CO2-Ausstoß gehören soll.
Von der neuen Pendlerpauschale müsse „ein Klima-Signal ausgehen“, auch Menschen mit geringem Einkommen müssten sie bekommen, sagte Jung. Sie könne etwa mit Anreizen für sparsamere Autos, Fahrgemeinschaften oder für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs verbunden werden. Damit die Menschen überhaupt die Wahl hätten, müsse der öffentliche Nahverkehr auf dem Land stark ausgebaut werden.
Finanzieren will der stellvertretende Fraktionsvorsitzende das auch aus höheren Abgaben des Flugverkehrs - sprich teurere Tickets. „Es ist nicht zu erklären, warum bei der grenzüberschreitenden Bahnfahrt die volle Mehrwertsteuer anfällt, beim entsprechenden Flug aber gar keine“, sagte Jung. Mit Blick auf Inlandsflüge sei „nicht zu rechtfertigen, dass sie weniger belastet werden als die klimafreundliche Schiene“.
Mehr: Die Neuzulassung von E-Autos steigt im ersten Halbjahr offenbar um 80 Prozent. Grund dafür sind vor allem bessere staatliche Anreize.