Corona-Hilfen Bund prüft Hilfen für angeschlagene Meyer-Werft

Der Bund prüft im Rahmen der Coronakrise Unterstützungsmaßnahmen für die angeschlagene Meyer-Werft. Das Unternehmen leidet stark unter der Pandemie.

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Gerade der Kreuzfahrtschiffbau leidet unter coronabedingten Veränderungen der Auftragslage und Liquiditätsengpässen. Quelle: dpa

Das Bundeswirtschaftsministerium prüft Hilfen für den angeschlagenen Kreuzfahrtschiffbauer Meyer-Werft an der Ems. Dazu stehe man im Kontakt mit der Werft, heißt es in der Antwort auf eine Anfrage des Linken-Bundestagabgeordneten Victor Perli. Ein Werftsprecher in Papenburg bestätigte am Dienstag der dpa: „Wir sprechen sowohl mit dem Bund wie mit dem Land.“

Das Ministerium in Berlin listet in der knappen Antwort die Hilfsprogramme des Bundes der Corona-Pandemie auf, vor allem das Sonderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 2020 und den Wirtschaftsstabilisierungsfonds.

Geprüft werde, „welche Unterstützungsmaßnahmen im konkreten Fall der Meyer-Werft anwendbar sind, um die Beschäftigung auf der Werft und bei den Zulieferunternehmen zu sichern“.

Gerade der Kreuzfahrtschiffbau leide unter coronabedingten Veränderungen der Auftragslage und Liquiditätsengpässen, sagte eine Ministeriumssprecherin. Das Unternehmen Meyer ist auf gigantische Kreuzfahrtschiffe spezialisiert und muss wegen des Stillstands in der Branche seine Kapazitäten drastisch reduzieren. In der über 3000 Personen zählenden Stammbelegschaft in Papenburg drohen Einschnitte.

Für Mai und Juni ist die Werft in Kurzarbeit. Derzeit werde mit dem Betriebsrat über mehrwöchige Betriebsschließungen im Sommer und im Winter verhandelt, sagte Sprecher Florian Feimann. Es gehe auch um einen Vorstoß der Geschäftsführung, das Urlaubsgeld erst zu zahlen, wenn der Neubau „Iona“ abgeliefert ist.

Das Schiff hätte schon im Mai an die britische Reederei P&O übergeben werden sollen, deren Betrieb aber ruht. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Wenn die Meyer-Werft Hilfen bekomme, müsse sie Arbeitsplätze sichern, forderte der Abgeordnete Perli. Sie solle auch ihren Rechtssitz aus Luxemburg zurück nach Deutschland verlegen.

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