Coronahilfen 400.000 Kleinunternehmer warten noch auf „Soforthilfe“

Corona-Soforthilfe: 400.000 Kleinunternehmer warten noch auf Geld Quelle: dpa

Die Umsetzung der staatlichen Hilfsprogramme verzögert sich. Während der Antragsberg bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau weitgehend abgebaut ist, dauern die Bewilligungen beim Mittelstand länger.

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Trotz großer Anstrengung gibt es noch zahlreiche offener Hilfsanträge bei den Behörden. Nach einer internen Aufstellung des Bundeswirtschaftsministeriums, die der Wirtschaftswoche vorliegt, wurden von Kleinunternehmern, Selbstständigen und Freiberuflern 2,3 Millionen Anträge auf Soforthilfe gestellt. Bis Mitte August sind davon rund 1,9 Millionen bewilligt worden.

Dabei fallen große regionale Unterschiede auf. Während im Land Berlin der Hilfstopf binnen weniger Tage aufgrund der schnellen Bearbeitung ausgeschöpft war, gibt es in Bayern noch zahlreiche offene Verfahren. Als Grund für die Verzögerungen wird dort unter anderem eine sorgfältigere Prüfung genannt, um „die Steuerzahler vor Schäden zu schützen“, wie Bayerns Wirtschaftsminister Huber Aiwanger (Freie Wähler) sagt.

Auch bei den Überbrückungshilfen für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es noch einen Bearbeitungsstau. Bislang wurden bis zum 25. August 2020 genau 42674 Anträge mit einem Volumen 759 Millionen Euro gestellt, bewilligt wurde bisher lediglich ein Volumen 316 Millionen Euro.


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Dagegen ist der Berg von Anträgen auf KfW-Hilfen weitgehend abgearbeitet. Von den 83873 Anträgen mit einem Antragsvolumen von rund 54 Milliarden Euro sind bisher 80034 mit einem Volumen von rund 45 Milliarden Euro bewilligt worden.

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