Coronaschutz am Arbeitsplatz Schluss mit dem Impfgeheimnis!

Eine Frau bekommt die Impfung gegen Corona von einer Frau, die blaue Einweghandschuhe, eine OP-Maske, ein Haarnetz und einen weißen Anzug trägt. Quelle: imago images

Fast überall herrscht inzwischen 3G, nur am Arbeitsplatz gibt es keine Kontrollen. Der Arbeitgeber darf die Angestellten nicht nach dem Impfstatus fragen. Aus datenschutzrechtlichen Gründen. Es ist Zeit, das zu ändern!

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Die vierte Welle rollt, die Infektionszahlen schnellen nach oben und überall wird streng kontrolliert, ob man geimpft, genesen oder getestet ist: im Hotel, im Restaurant, im Kino – überall dort, wo fremde Menschen in geschlossenen Räumen zusammenkommen. Nur an dem Ort, an dem wir die meiste Zeit verbringen, will man von all dem nichts wissen: am Arbeitsplatz.

Es ist geradezu absurd: Kein Arbeitgeber weiß, ob seine Angestellten geimpft oder genesen oder einfach Impfverweigerer sind. Der Datenschutz des Individuums zählt mehr als das Schutzinteresse der Belegschaft vor Ansteckung – sogar in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Altenheimen. Diese Abwägung von Rechts- und Schutzgütern ist völlig daneben. Eine infizierte Altenpflegerin kann reihenweise Leib und Leben gefährden, ein infizierter Kollege reihenweise andere anstecken, die das Virus dann mit nach Hause tragen.

Liebe Politiker, Arbeitgeber und Gewerkschaftsbosse: Der Wahlkampf ist vorbei, ebenso wie die taktische Rücksichtnahme auf allerlei Empfindlichkeiten! Es wird Zeit, ein paar Dinge wieder einmal vom Kopf auf die Füße zu stellen und vernünftige Abwägungen zu treffen. Wenn neben Schulen und Kitas die Arbeitsplätze in den Unternehmen nicht zum dauerhaften Infektionsrisiko werden sollen, dann brauchen wir ein Informationsrecht für Arbeitgeber über dem Impfstatus ihrer Belegschaften. Ja, das ist ein Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung – aber in Abwägung zum Gesundheitsschutz ein vertretbarer.

Das interessiert WiWo-Leser heute besonders

Geldanlage Das Russland-Risiko: Diese deutschen Aktien leiden besonders unter dem Ukraine-Krieg

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine belastet die Börsen. Welche deutschen Aktien besonders betroffen sind, zeigt unsere Analyse.

Krisenversicherung Warum Anleger spätestens jetzt Gold kaufen sollten

Der Krieg in der Ukraine und die Abkopplung Russlands von der Weltwirtschaft sind extreme Inflationsbeschleuniger. Mit Gold wollen Anleger sich davor schützen – und einer neuerlichen Euro-Krise entgehen.

Flüssigerdgas Diese LNG-Aktien bieten die besten Rendite-Chancen

Mit verflüssigtem Erdgas aus den USA und Katar will die Bundesregierung die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland mindern. Über Nacht wird das nicht klappen. Doch LNG-Aktien bieten nun gute Chancen.

 Was heute noch wichtig ist, lesen Sie hier

Was daraus für Impfverweigerer folgt, muss jeder Chef selbst wissen. Der Arbeitgeber kann dann tägliche Tests anordnen und entscheiden, ob er sie bezahlt oder der betreffende Arbeitnehmer selbst. Und der Chef kann auch entscheiden, ob er hartnäckige Impfverweigerer abmahnt oder am Ende sogar auf sie verzichtet. Impfverweigerer ohne medizinische Indikation sind rationalen Argumenten nicht zugänglich – darunter muss nicht die Mehrheit der Einsichtigen leiden.

Dieser Beitrag entstammt dem neuen WiWo-Newsletter Daily Punch. Der Newsletter liefert Ihnen den täglichen Kommentar aus der WiWo-Redaktion ins Postfach. Immer auf den Punkt, immer mit Punch. Hier können Sie den Newsletter abonnieren.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%