CSU-Generalsekretär Scheuer „Schulz inhaltlich als Pudding“

CSU-Mann Scheuer lässt kaum ein gutes Haar am SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz. Er sei wegen der gewünschten Verschiebung des Parteitags ein „Drückeberger“. Es fällt zudem ein wahrhaft süßer Vergleich.

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Der CSU-Generalsekretär findet deutliche Worte in Richtung des SPD-Kanzlerkandidaten. Quelle: dpa

Berlin Die CSU will SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im aufziehenden Bundestagswahlkampf bei konkreten Inhalten stellen. Ihn interessiere nicht, in welchem Restaurant Schulz als Europapolitiker in Brüssel seinen Pudding gegessen habe, sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am Mittwoch in Berlin. „Mich interessiert viel mehr, dass man den Kandidaten Schulz inhaltlich als Pudding erlebt.“ Dies gelte etwa für wichtige Themen wie Steuern, Zuwanderung oder beschleunigte Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber.

Äußerungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der Schulz Gemeinsamkeiten mit US-Präsident Donald Trump bescheinigt hatte, schloss sich Scheuer nicht an. Dies sei ein hinkender Vergleich, da Schulz ja eben kein Seiteneinsteiger wie Trump sei. Die SPD verbucht seit der Nominierung von Schulz steigende Umfragewerte.

Der CSU-Generalsekretär nannte die von Schulz gewünschte Verschiebung des für 29. Mai geplanten Parteitags zum SPD-Wahlprogramm „wirklich Drückeberger“. CDU und CSU wollen ihr Wahlprogramm ebenfalls erst im Sommer vorlegen. Der Unterschied sei aber, dass die Union bereits zahlreiche Positionierungen vorgenommen habe, während der komplett neue Kandidat Schulz sich bisher innenpolitisch nicht festlege.

Scheuer betonte, dass die Union nach dem Treffen der Parteispitzen um Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer nun die Maschinen für den Wahlkampf hochfahren werde. Das Treffen sei in guter und konzentrierter Stimmung verlaufen. Vielleicht hätte man dies „optisch deutlicher ausdrücken können“, sagte Scheuer mit Blick auf eine verbreitet als nüchtern empfundene Pressekonferenz Seehofers und Merkels zum Abschluss des „Versöhnungstreffens“ in München.

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