CSU-Parteitag Seehofer tritt vom CSU-Vorsitz zurück – Söder setzt als Nachfolger auf Geschlossenheit

Nach zehn Jahren rückt Horst Seehofer heute als CSU-Vorsitzender ab. Sein designierter Nachfolger Markus Söder will die Partei wieder einen.

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Horst Seehofer (rechts) übergibt heute sein Amt als CSU-Vorsitzender an Markus Söder. Quelle: dpa

München Horst Seehofer hat den angekündigten Rücktritt vom CSU-Vorsitz offiziell gemacht: Kurz vor Beginn des Sonderparteitags am Samstag in München schrieb der Bundesinnenminister auf Twitter: „Heute gebe ich das Amt des CSU-Vorsitzenden nach mehr als zehn Jahren in die Hände meiner Partei zurück.“ Das sei doch damit „amtlich“, sagte der 69-Jährige bei seiner Ankunft in der Halle.

Ämterwechsel gehörten zur Normalität, sagte Seehofer, „auch wenn man selbst betroffen ist“. Am Anfang sei Wehmut dabei gewesen, nun überwiege „eine Mischung aus Dankbarkeit und Erleichterung“. Denn das Amt des CSU-Vorsitzenden sei mit einer großen Verantwortung verbunden. „Es geht ja immer um die Existenz einer politischen Gemeinschaft“, betonte er.

Nachfolger wird aller Voraussicht nach Markus Söder. Nach den schweren Streitereien in der Union setzt er auf neue Einigkeit in den eigenen Reihen. „Ich bin einfach zufrieden, wenn wir heute ein Signal der Geschlossenheit zeigen“, sagte er beim Eintreffen auf dem CSU-Parteitag, der ihn zum Nachfolger von Horst Seehofer als Parteichef wählen soll. Geschlossenheit sei ein Prozess, betonte er.

„Wir haben ja nun wirklich turbulente Zeiten hinter uns“, sagte Söder. „Und aus diesen turbulenten Zeiten erwachsen wir ganz langsam, aber dann doch bestimmt zu einer neuen Form der Zusammenarbeit.“ Wieder zu einer verschworenen Einheit zu werden, lasse sich nicht über Nacht verordnen.

„Das braucht seine Zeit. Insofern ist es wichtig, dass wir heute - egal bei wie vielen Einzelstimmen - am Ende ein solches Signal setzen“, sagte er auf die Frage, mit welchem Ergebnis er sehr zufrieden sein werde. Als Gast in München wurde gegen Mittag auch CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer erwartet.

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