Damaskus & Sarakeb Bundesregierung besorgt über angeblichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien

In Syrien soll es zu einem erneuten Einsatz von Chemiewaffen gekommen sein. Die Bundesregierung zeigt sich besorgt.

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Bereits in der Vergangenheit gab es Angriffe durch Chemiewaffen. Quelle: dpa

Berlin Die Bundesregierung ist nach Angaben aus Diplomatenkreisen äußerst besorgt über Berichte über den Einsatz von Chemiewaffen im Großraum Damaskus und in der nordsyrischen Provinz Idlib. „Sollte sich herausstellen, dass die syrische Armee erneut Chemiewaffen zum Einsatz gebracht hat, wäre dies eine abscheuliche Tat und eine eklatante Verletzung der moralischen und rechtlichen Verpflichtung, keine Chemiewaffen einzusetzen“, hieß es am Montag im Auswärtigen Amt in Berlin. „Das muss aufhören, und jeder Verdachtsfall muss restlos aufgeklärt werden.“ Aus eigenen Erkenntnissen könne die Bundesregierung die Vorfälle, die sich in Ost-Ghuta im Großraum Damaskus und in Sarakeb in der Provinz Idlib ereignet haben sollen, allerdings nicht bestätigen.

Die Vergangenheit habe jedoch gezeigt, „dass das syrische Regime nicht davor zurückschreckt, brutal gegen die eigene Zivilbevölkerung vorzugehen und dabei sogar Chemiewaffen einzusetzen“, hieß es im Auswärtigen Amt. Die Bundesregierung verurteile jeden Chemiewaffen-Einsatz aufs Schärfste und setze sich dafür ein, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden. Internationale Untersuchungen hatten in der Vergangenheit mehrfach belegt, dass die syrische Armee C-Waffen einsetzte. 2013 verpflichtete sich Syrien zur Aufgabe aller Chemiewaffen.

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